Ein zentraler Erfolgsfaktor im Business-to-Business-Marketing ist eine effiziente Gewinnung neuer Geschäftskunden, also die B2B-Leadgenerierung. Um deine Produkte und Dienstleistungen erfolgreich an andere Unternehmen zu verkaufen, ist es wichtig, dass du verstehst, wie du hochwertige B2B-Leads generierst, sie einordnest und sie bis zur Übergabe an das Sales-Team begleitest. Hier erhältst du einen fundierten Überblick zur B2B-Lead-Gen und lernst Methoden zur Leadgenerierung sowie praktische Tipps für das Lead-Management kennen.
Was bedeutet B2B-Lead-Gen?
B2B-Leads zu generieren, beschreibt im Kern den Prozess, bei dem Unternehmen gezielt Interessent:innen und Geschäftskund:innen identifizieren, ansprechen und für eine mögliche Geschäftsbeziehung gewinnen. Ein Lead ist im B2B-Bereich mehr als eine E-Mail-Adresse oder Website-Besucher:innen: Es handelt sich um ein Unternehmen mit echtem Interesse und einem besonders relevanten Profil.
Strukturierte Leadgenerierung im B2B
Bei der B2B-Leadgenerierung entscheidet nicht die Masse der Kontakte, sondern die Qualität. Wenn du als Unternehmen neue Leads generierst und diese nicht qualifiziert weiterführst, verschwendest du Ressourcen – sowohl im Marketing als auch im Vertrieb. Ein klarer Lead-Gen-Prozess dient daher als Wachstumstreiber für dein Unternehmen.
Um neue Leads anzusprechen und B2B-Kund:innen zu erreichen, solltest du deine Onlinepräsenz optimieren: Eine Website, Social Media oder gezieltes E-Mail-Marketing können den ersten Kontaktpunkt darstellen. Dabei profitierst du zusätzlich von der Möglichkeit, deine Leadgenerierung zunehmend datengetrieben und automatisiert zu gestalten.
Je besser du deine Leads bewertest und qualifizierst, desto mehr entlastest du den Vertrieb. Dabei helfen Tools zur Leadgenerierung und zum Lead-Management: Sie steigern die Abschlusswahrscheinlichkeit und reduzieren unnötigen Mehraufwand.
So optimierst du deine Leadgenerierung im B2B
- Sichtbarkeit erhöhen: Potenzielle Interessent:innen und Unternehmen werden durch Content, Ads, Social Media oder Suchmaschinen auf dein Angebot aufmerksam.
- Lead-Erfassung: Auf deiner Website oder über Kampagnen werden Daten erfasst, wie etwa der Firmenname, Ansprechpartner:innen und die E-Mail-Adresse.
- Lead Nurturing und Qualifizierung: Nicht jeder Lead ist sofort bereit, dein Produkt zu kaufen. Über Automatisierung, E-Mail-Marketing, Content-Formate und Lead Scoring wird der Lead für dein Produkt zugänglich gemacht. So entsteht ein Marketing Qualified Lead (MQL).
- Übergabe an Vertrieb: Sobald ein Lead mittels definiertem Score als Sales Qualified Lead (SQL) gilt, geht er an das Sales-Team über.
- Abschluss: Aus dem SQL wird zahlende Kundschaft. Der Leadvalidierungsprozess trägt unmittelbar zum Wachstum deines Unternehmens bei.
- Analyse und Optimierung: Jede Kampagne liefert Daten. Diese kannst du nutzen, um die nächsten Leads noch besser zu generieren und den Prozess weiter zu verbessern.
Der Übergang zwischen MQL und SQL ist bei der Leadgenerierung zentral. Ein Lead ist nicht automatisch ein Verkaufsfall. Durch gutes Lead-Management definierst du klare Kriterien für die Übergabe.
Methoden zur Leadgenerierung
Es gibt zahlreiche Methoden, mit denen du im B2B-Bereich Leads generieren und anschließend bewerten kannst. Hier lernst du die wichtigsten Lösungen für die Leadgenerierung kennen:
Daten- und Zielgruppenanalyse
Für das Generieren hochwertiger Leads ist eine genaue Zielgruppendefinition entscheidend. Wer sind deine potenziellen Kund:innen und was zeichnet diese aus? Welche Funktion haben die Entscheider:innen? Welche Branchen und Unternehmensgrößen passen? Wenn du deine Zielgruppe kennst, kannst du zielgerichtetes Marketing betreiben. Datenbasierte Filter helfen dir dabei, keine Zeit mit Kund:innen zu verschwenden, deren Interesse an deinem Produkt zu gering ist.
Website-Optimierung
Deine Website ist die zentrale Plattform zur B2B-Leadgenerierung. Du solltest diese also so aufbauen, dass deine Website und Produkte schnell gefunden werden: Durch passende SEO-Keywords sprichst du Interessent:innen und potenzielle Leads gezielt an. Um deine Kund:innen über dein Unternehmen auf dem Laufenden zu halten und gleichzeitig deine Website für die Suchmaschinen zu optimieren, lohnen sich beispielsweise regelmäßige Blog-Beiträge.
Achte beim Aufbau deiner Website außerdem darauf, dass Besucher:innen auch zu Leads konvertiert werden können. Zielgerichtete Call-to-Actions (CTAs), deutlich platzierte Formulare und Download-Angebote sowie interaktive Chatbots helfen, Fragen zu klären, und unterstützen dich bei der Datenerfassung.
Social Media und LinkedIn
Auch Social Media ist bei der Leadgenerierung nicht zu vernachlässigen. Hierbei solltest du allerdings die richtigen Plattformen bespielen. Während TikTok und Instagram vor allem von Privatpersonen genutzt werden und sich somit eher für B2C-Marketing eignen, ist im B2B-Marketing vor allem die Nutzung von LinkedIn zielführend.
Auf LinkedIn sind viele Entscheidungsträger:innen aktiv. Durch gezielte Content-Strategien, Online-Anzeigen und Outreach-Kampagnen hast du hier die Möglichkeit, Leads zu generieren. LinkedIn ermöglicht schnellen persönlichen Kontakt, was im B2B-Marketing von zentraler Bedeutung ist.
Auch Pay-per-Click-Kampagnen auf Google Ads oder LinkedIn Ads gehören zur Leadgenerierung. Achte jedoch beim Erstellen deiner Kampagne darauf, dass diese tatsächlich auf Firmen und Unternehmen ausgerichtet ist.
Content-Marketing und Whitepapers
Content-Marketing steht im Zentrum der erfolgreichen B2B-Leadgenerierung: Inhalte wie Whitepapers, Webinare, Blog-Artikel oder Infografiken bieten Mehrwert und erzeugen Traffic und Interesse.
Besonders ein gezielter Einsatz von Whitepaper-Angeboten kann dich bei der Leadgenerierung im B2B unterstützen. Whitepapers behandeln Fallstudien, Analysen oder Marktforschungsergebnisse zu einem bestimmten Thema, für das sich deine potenziellen Leads interessieren und bei dem du über Expertise verfügst. Das Whitepaper sollte also einen konkreten Nutzen erfüllen und den Leser:innen einen Mehrwert bieten.
Im Gegenzug für den Download des Whitepapers forderst du die Angabe einer E-Mail-Adresse oder Firmendaten. Du gewinnst dadurch nicht nur Kontaktdaten neuer Leads, sondern kannst auch deren Interesse an bestimmten Themen und Branchenschwerpunkten analysieren.
Account-Based Marketing (ABM)
Wenn du wenige, aber große Zielkund:innen hast, ist ABM eine gezielte Methode: Du identifizierst konkrete Firmen, also bestimmte Accounts, und gehst personalisiert vor. Das führt zu hochwertigen Leads – zwar nicht in Masse, aber mit hoher Abschlusswahrscheinlichkeit.
Automatisierung & Lead-Management-Tools
Marketing Automation hilft dir im B2B, den Übergang vom Website-Besuch über die Lead-Erfassung bis zur Qualifizierung effizient und vor allem datengetrieben zu gestalten. Durch entsprechende Technologie begleitest du Kund:innen und Leads individuell, ohne jeden Schritt manuell ausführen zu müssen. Durch automatisierte E-Mail-Sequenzen nach Downloads, Lead Scoring zur Bewertung des Interesses oder personalisierte Nurturing-Strecken bekommen deine Leads genau die Informationen, die zur Kaufentscheidung beitragen.
Qualität vor Quantität: Warum Lead Scoring und Qualifizierung wichtig sind
Im B2B gilt: Nicht jeder Lead ist gleichwertig. Du möchtest nicht viele, dafür aber gut qualifizierte Leads – sogenannte Marketing Qualified Leads (MQL) oder, im besten Falle, Sales Qualified Leads (SQL).
Lead Scoring bedeutet, dass du Leads nach Merkmalen oder Verhalten bewertest (z. B. Branche, Unternehmensgröße, heruntergeladenes Whitepaper, besuchte Seiten). So kannst du erkennen, welche Leads noch auf zusätzliche Marketing-Maßnahmen angewiesen sind und welche bereit für die Übergabe an das Sales-Team sind.
Durch sorgfältiges Scoring verhinderst du, dass im Vertrieb Zeit mit unqualifizierten Leads verschwendet wird, und steigerst so die Abschlussrate.
Content-Strategien, die in der Praxis funktionieren
- Mehrwert statt reine Werbung: Im B2B-Kontext interessieren sich Entscheider:innen für Lösungen, Daten, Whitepapers, Fallstudien – nicht für generische Werbung. Da es sich bei B2B-Geschäften oft um größere Investitionen und Geschäfte handelt, benötigst du gute Argumente und einen klaren Fokus darauf, was deine Zielgruppen wollen.
- Vielfalt bei Formaten: Whitepapers, Webinare, Infografiken, Blogs, Case Studies – unterschiedliche Formate sprechen unterschiedliche Interessent:innen an. Auch hier lohnt sich eine sorgfältige Zielgruppenanalyse, um herauszufinden, über welchen Kanal du deine Leads am besten erreichst.
- Gute Landingpages: Jede Kampagne profitiert von einer optimierten Landingpage mit klarer Ansprache, Formular und CTA.
- Nachhaltige Ausrichtung: Achte beim Content-Marketing im B2B-Kontext außerdem darauf, dass deine Strategien nicht nur kurzfristig wirken, sondern auch langfristig für Sichtbarkeit sorgen – investiere also Zeit in SEO-Maßnahmen und Evergreen-Content.
Herausforderungen in der B2B-Leadgenerierung
Die B2B-Leadgenerierung ist ein oft langer Prozess, der nicht ohne Stolperfallen ist. Es gibt deshalb einige Punkte zu beachten.
Optimiere dein Lead Nurturing und dokumentiere den Prozess. So verlierst du auch bei langen Entscheidungszyklen nicht den Überblick. Beim B2B-Marketing solltest du zudem berücksichtigen, dass zumeist nicht nur einzelne Personen Entscheidungsträger:innen sind. Gestalte deine Inhalte und Kampagnen also so, dass du damit mehrere Rollen adressierst.
Bei der Generierung kommt es nicht auf die Masse an, sondern auf das Interesse und die Kaufabsichten. Registriere also nicht blind Leads, sondern definiere klare Kriterien für das Lead Scoring und setze einen Punkt fest, ab dem die Übergabe an den Vertrieb sinnvoll ist.
Schlussendlich gilt auch bei Geschäftskund:innen: Beachte die Vorgaben zum Datenschutz und zur Compliance. Auch als B2B-Unternehmen musst du Daten- und DSGVO-Konformität sicherstellen, insbesondere bei E-Mail-Marketing oder Adressaufbau.
Checkliste zur Umsetzung und Optimierung
- Definiere deine Zielgruppe: Welche Unternehmen, Branche, Größe, welche Entscheider:innen?
- Erstelle Inhalte mit Mehrwert – nicht nur Produktwerbung.
- Sorge für eine gute technische Infrastruktur (CRM, Marketing Automation, Landingpage-Tool).
- Sorgfältiges Lead Scoring: Was macht einen guten Lead aus? Wann wird ein Lead von MQL zu SQL?
- Vernetze Marketing und Vertrieb: Definiere gemeinsame Ziele und stelle klare Übergabeprozesse sicher.
- Messen, analysieren, optimieren: Welche Kanäle bringen gute Leads? Welche Kampagnen performen schlechter?
- Automatisiere dort, wo es sinnvoll ist: Durch automatische Follow-ups per Mail sparst du Zeit und Aufwand.
- Setze auf Content, der deine Sichtbarkeit steigert und durch den du gefunden wirst: SEO, Landingpages und Social Media.
- Teste regelmäßig neue Formate, neue Zielgruppen, neue Botschaften.
Fazit
Die Generierung von Leads im B2B ist ein strategischer Kernprozess für das Wachstum deines Unternehmens. Mit den richtigen Methoden – Content-Marketing, Website-Optimierung, Automatisierung und Qualifizierung – generierst du systematisch B2B-Leads. Entscheidend ist dabei nicht die Anzahl von Leads, sondern deren Qualität: Marketing Qualified Leads (MQL), die zu Sales Qualified Leads (SQL) werden, sorgen letztlich dafür, dass dein Vertrieb effizient arbeiten kann und dein Unternehmen wächst. Wenn du deine Leads sorgfältig bewertest, deine Inhalte gezielt planst und kontinuierlich optimierst, dann stellst du dein Unternehmen also optimal für die Zukunft im B2B-Markt auf.





