Unternehmen setzen heute auf vielfältige Werbemaßnahmen, um die Bekanntheit ihrer Marke und ihrer Produkte zu steigern. Ob Social-Media-Kampagnen, Influencer-Kooperationen oder klassische Anzeigen – der Wettbewerb um Aufmerksamkeit ist groß. Damit die eigene Botschaft nicht im heutigen Werbevolumen untergeht, suchen viele Unternehmen nach alternativen Wegen, um ihre Zielgruppen gezielter zu erreichen. Eine besonders wirkungsvolle Strategie ist die Cross Promotion. Sie ermöglicht es, die Reichweite zu vergrößern, neue Kund:innen zu gewinnen und das Image durch Kooperationen zu stärken. Im Folgenden erfährst du, wie Cross Promotion funktioniert, welche Bedeutung sie hat und wie du sie als neue Marketingstrategie erfolgreich einsetzen kannst.
Was ist Cross Promotion?
Der Begriff Cross Promotion bezeichnet die Zusammenarbeit zweier oder mehrerer Marken mit dem Ziel, gegenseitig von ihrer Reichweite zu profitieren. Dabei bewerben sich die Partner:innen gegenseitig – etwa durch gemeinsame Kampagnen oder Produktplatzierungen. So entsteht ein Win-win-Effekt: Jedes Unternehmen erhält Zugang zu einer neuen Zielgruppe, ohne dafür eigene Werbeflächen oder Budgets stark zu erhöhen.
Typische Formen von Cross Promotion-Kampagnen
- Komplementäre Marken: Zum Beispiel Sportbekleidung und Fitnessgeräte, Kaffee und Gebäck oder Kosmetik und Mode. Beide Firmen bedienen ähnliche Bedürfnisse, ohne in direkter Konkurrenz zu stehen.
- Apps, die sich ergänzen: Eine Ernährungs-App verweist etwa auf eine Fitness-App – so profitieren beide von einer erweiterten Nutzerbasis.
- Online- und Offline-Unternehmen: Ein Onlineshop arbeitet beispielsweise mit einem lokalen Café zusammen und bietet gemeinsame Rabattaktionen an.
- Influencer und große Labels: Marke und Influencer erstellen gemeinsam Inhalte, präsentieren sich gegenseitig auf ihren Kanälen oder führen Co-Branding-Verkäufe durch.
Diese Vielfalt macht Cross Promotion zu einem flexiblen Instrument, das sich in nahezu jede Marketingstrategie integrieren lässt.
Wege der Umsetzung
- Gemeinsame Social-Media-Kampagnen
- E-Mail-Marketing-Kooperationen
- Produkt-Bundles und Co-Branding
- Content-Kooperationen
- Veranstaltungen oder Giveaways
1. Gemeinsame Social-Media-Kampagnen
Marken teilen sich Posts, verlinken sich gegenseitig oder entwickeln gemeinsame Werbebotschaften, zum Beispiel auf Instagram. So erreichen sie ein breiteres Publikum und stärken gleichzeitig ihre Community. Besonders erfolgreich sind Cross Promotion-Kampagnen, die authentisch wirken und einen klaren Mehrwert bieten – etwa Tutorials oder Challenges.
2. E-Mail-Marketing-Kooperationen
Newsletter-Partnerschaften sind ein klassischer Weg der Cross Promotion. Ein Unternehmen stellt die andere in ihrem Mailing vor oder bietet exklusive Rabattcodes. Dadurch wird Vertrauen über bestehende Kundenbeziehungen aufgebaut – eine Verbesserung gegenüber herkömmlicher Werbung.
3. Produkt-Bundles und Co-Branding
Zwei Firmen bündeln ihre Produkte in einem gemeinsamen Angebot, um Kund:innen ein attraktives Gesamtpaket zu bieten. Dabei kann auch eine Verkaufsförderungsaktion mit Limited Editions zum Einsatz kommen.

Der erfolgreiche Shopify-Händler Waterdrop zeigt mit seiner Kooperation waterdrop® x Ricola, wie Marken durch gezielte Cross Promotion neue Produkte entwickeln und gleichzeitig ihre Reichweite steigern können. Die Zusammenarbeit kombiniert die Innovationskraft von Waterdrop mit der Kräuterexpertise von Ricola – ein Beispiel dafür, wie gemeinsames Markenmarketing beide Unternehmen stärkt.
4. Content-Kooperationen
Blogbeiträge, Podcasts oder gemeinsame Videos verbinden Expertise und Reichweite. Ein Unternehmen liefert Inhalte, die andere die Plattform – so entsteht hochwertiger Content, der nicht nur eine Zielgruppe anspricht. Besonders im B2B-Bereich bietet diese Form große Vorteile für SEO und Markenautorität.

Neben einem gemeinsamen Blogbeitrag über den Markenaufbau erschien auch eine Podcast-Folge auf dem Shopify Podcast mit der PURELEI-Mitgründerin Alisa Jahnke, über das Thema Wachstum, Markenidentität und E-Commerce-Erfolg – ein klassischer Fall von Content-Cross-Promotion mit Mehrwert für beide Seiten.
5. Veranstaltungen oder Giveaways
Ob Online-Event, Messe oder Gewinnspiel – gemeinsame Marketingmaßnahmen schaffen Aufmerksamkeit und Nähe zur Zielgruppe. Diese Art von Aktionen fördert nicht nur Verkäufe, sondern auch die Steigerung von Markenloyalität und Image.
Auswahl des richtigen Partners
Der Erfolg einer Cross-Promotion steht und fällt mit der Auswahl des richtigen Partners. Entscheidend ist, dass beide Unternehmen ähnliches Publikum ansprechen, sich aber in ihrem Angebot ergänzen. Eine nachhaltige Modemarke profitiert zum Beispiel stärker von einer Kooperation mit einem veganen Kosmetiklabel als mit einem Elektronikhersteller. Ebenso wichtig sind gemeinsame Werte, Tonalität und Qualitätsansprüche – nur so wirkt die gemeinsame Botschaft authentisch.
Bevor du dich für eine Partnerschaft entscheidest, lohnt es sich, folgende Fragen zu prüfen:
- Passt die Zielgruppe und Branche des potenziellen Partners zu deinem Label?
- Ergänzen sich eure Produkte oder Dienstleistungen sinnvoll?
- Gibt es Überschneidungen in der Markenidentität oder im Kommunikationsstil?
- Welche Erwartungen und messbaren Ziele verfolgt jedes Unternehmen?
Eine sorgfältig überlegte Zusammenarbeit hilft, Fehlentscheidungen zu vermeiden und eine langfristige Verbindung aufzubauen. Je besser die Marken zueinander passen, desto glaubwürdiger wirkt die Kampagne – und desto größer ist der gemeinsame Erfolg.
Vorteile für beide Unternehmen
- Erhöhte Reichweite: Neue Zielgruppen des Partners werden erreicht, ohne teure Werbung zu schalten.
- Kostenersparnis: Kosten für Werbemaßnahmen werden geteilt.
- Glaubwürdigkeit: Empfehlungen von Partner:innen wirken authentischer als klassische Werbung.
- Kundenbindung: Cross Promotion-Werbebotschaften sprechen beide Communities an.
- SEO: Gemeinsame Beiträge führen zu Backlinks und besserer Sichtbarkeit beziehungsweise Verkaufszahlen in Suchmaschinen.
Herausforderungen und Risiken
- Unpassende Partnerwahl: Wenn Werte oder Zielgruppen nicht zueinanderpassen, wirkt die Verbindung unglaubwürdig.
- Ungleichgewicht: Eine Firma profitiert eventuell stärker von der Marketingstrategie als die andere.
- Markenverwässerung: Zu häufige oder unklare Kooperationen können die eigene Markenidentität schwächen.
- Datenschutz: Gemeinsame Kampagnen (z. B. Newsletter) müssen DSGVO-konform gestaltet sein.
Wichtig ist daher, klare Ziele und Vereinbarungen zu definieren: Wer übernimmt welche Aufgaben? Welcher Kanal soll bespielt werden? Und in welchem Zeitraum soll die Kooperation laufen.
Fazit
Cross Promotion zeigt, wie wirkungsvoll Zusammenarbeit im Marketing sein kann. Wenn Labels ihre Stärken bündeln und gemeinsame Kampagnen planen, entsteht ein Mehrwert für beide Seiten – von größerer Reichweite bis hin zur Steigerung von Markenbekanntheit und Umsatz. Besonders im E-Commerce, wo die Konkurrenz stetig wächst, bietet Cross Promotion die Möglichkeit, sich im Markt klar zu positionieren und neue Kund:innen zu gewinnen, ohne hohe Werbekosten. Entscheidend ist dabei, authentisch zu bleiben, Partner:innen sorgfältig auszuwählen und die Kooperation strategisch zu planen. So wird Cross Promotion zu einem nachhaltigen Instrument für langfristiges Wachstum und Markenvertrauen.





