Der Veganuary – also die Challenge, im Januar einen Monat lang vegan zu ernähren – hat sich längst vom Nischen-Aktionsmonat zum globalen Trend entwickelt. Veganuary bietet für E-Commerce-Unternehmen eine hervorragende Marketing-Gelegenheit: Du kannst neue vegane Produkte in Szene setzen, vorhandene Produkte diversifizieren, gezielt auf nachhaltige Ernährung abzielen und deine Zielgruppe erweitern. In diesem Beitrag bekommst du praxisnahe Strategien und konkrete Umsetzungstipps für dein Online-Business.
Was ist der Veganuary?
Der Begriff „Veganuary“ setzt sich aus „vegan“ und „January“ zusammen und bezeichnet eine weltweite Initiative, die Menschen dazu motiviert, im Januar einen Monat lang vegan zu leben. Die Aktion wurde 2014 in Großbritannien gestartet und wird inzwischen in über 200 Ländern unterstützt.
Warum Veganuary Marketing für deinen Onlineshop relevant ist
Der Veganuary ist längst mehr als ein kurzfristiger Ernährungstrend – er hat sich zu einer globalen Bewegung entwickelt, die jedes Jahr Millionen Menschen und tausende Marken erreicht. Für E-Commerce-Unternehmen bietet der Aktionsmonat eine ideale Bühne, um Sichtbarkeit zu gewinnen, neue Zielgruppen anzusprechen und nachhaltige Markenwerte zu stärken.
Der wachsende Einfluss des Veganuary
Immer mehr Konsument:innen nutzen den Januar, um neue, pflanzliche Alternativen auszuprobieren. Laut offiziellen Angaben beteiligten sich 2025 erneut Millionen Menschen weltweit, begleitet von über 12.000 Medienberichten und mehr als 1.400 neu eingeführten veganen Produkten. Diese Dynamik zeigt: Veganuary ist kein kurzlebiger Hype, sondern ein fest verankerter Bestandteil moderner Konsumkultur. Marken, die sich hier früh positionieren, profitieren von erhöhter Aufmerksamkeit und positiver Markenwahrnehmung.
Chancen für dein Veganuary Marketing
- Relevante Positionierung: Mit veganen Produkten oder Kollektionen erreichst du Zielgruppen, die Wert auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und Tierwohl legen.
- Saisonales Momentum: Der Jahresbeginn ist ideal, um neue Produkte, Challenges oder Kampagnen zu launchen – viele Menschen sind in dieser Phase offen für Veränderungen.
- Innovatives Sortiment: Veganuary inspiriert dazu, neue Produkte oder Varianten zu entwickeln, die auch nach Januar im Sortiment bestehen bleiben.
- Content mit Mehrwert: Themen wie pflanzliche Ernährung, Umweltbewusstsein oder Tipps zum Einstieg liefern hervorragenden Content-Stoff für Social Media, Newsletter und Blogbeiträge.
- Langfristige Wirkung: Erfolgreiche Veganuary-Kampagnen stärken nicht nur kurzfristig den Umsatz, sondern prägen das Markenimage nachhaltig – als zukunftsorientiert, verantwortungsvoll und nah an gesellschaftlichen Trends.
Wie du eine Veganuary-Kampagne aufbaust
Eine gute Veganuary-Marketingkampagne lebt von Strategie, Kreativität und echtem Mehrwert für deine Zielgruppe. Damit deine Aktion im Januar sichtbar wird – und nicht in der Masse untergeht – brauchst du eine klare Planung von Zielgruppenanalyse über Storytelling bis hin zur Erfolgsmessung.
1. Zielgruppe und Botschaft klar definieren
Überlege zuerst, wen du mit deiner Kampagne ansprechen möchtest: Veganer:innen, Flexitarier:innen oder Menschen, die ihren Konsum bewusster gestalten wollen. Entwickle daraus eine zentrale Botschaft, die deine Marke authentisch transportiert – etwa „bewusst genießen“, „pflanzlich starten“ oder „ein Monat ohne Kompromisse“. Eine klare Positionierung schafft Wiedererkennung und stärkt den Markenkern.
2. Vegane Produkte strategisch in Szene setzen
Der Veganuary ist der perfekte Anlass, neue vegane Produkte einzuführen oder bestehende Varianten neu zu präsentieren. Besonders wirkungsvoll sind:
- Themenwelten oder Landingpages, die alle veganen Artikel bündeln
- Limitierte Sets oder Starter-Kits, z. B. „30 Tage pflanzlich genießen“
- Storytelling rund um Produktentwicklung oder Zutaten, um Nähe und Transparenz zu schaffen
Zeige Kund:innen, dass dein Angebot mehr ist als nur ein Trend – nämlich Teil einer bewussten, nachhaltigen Lebensweise.
3. Veganuary-Marketing mit Content verbinden
Starker Content ist das Herzstück jeder Kampagne. Entwickle Inhalte, die informieren, inspirieren und zum Mitmachen anregen. Ideen:
- Blogartikel über vegane Ernährung, Nachhaltigkeit oder Tipps zum Einstieg
- Rezepte, Wochenpläne oder Mini-Guides für den Veganuary
- Erfahrungsberichte oder Interviews mit Veganer:innen aus deiner Community
Plane deinen Content-Kalender so, dass du bereits im Dezember Neugier weckst, im Januar regelmäßig neue Impulse setzt und am Monatsende ein Fazit oder Best-of teilst.
4. Social Media gezielt nutzen
Social Media ist die Bühne deines Veganuary Marketings. Nutze plattformgerechte Formate:
- Auf Instagram oder TikTok funktionieren kurze Reels mit Tipps, Challenges oder Rezeptideen besonders gut.
- Auf LinkedIn kannst du zeigen, wie dein Unternehmen Nachhaltigkeit umsetzt oder welche Produkte neu entstanden sind.
- Verwende Hashtags wie #Veganuary2025, #VeganStart oder #PflanzlichLeben, um Reichweite zu erhöhen und Teil des globalen Trends zu werden.
5. Kampagnenerfolg messbar machen
Lege von Anfang an fest, welche Kennzahlen du messen willst – z. B. Reichweite, Engagement, Umsatz oder Newsletter-Anmeldungen. Nutze die Daten, um herauszufinden, welche Inhalte und Produkte besonders gut funktionieren. So kannst du den Erfolg deiner Veganuary-Kampagne nicht nur bewerten, sondern auch für kommende Aktionen optimieren.
Wie du Veganuary für nachhaltigen Markenaufbau nutzt
Der Veganuary ist nicht nur ein Kampagnenmonat, sondern eine strategische Gelegenheit, deine Marke langfristig mit Werten wie Nachhaltigkeit, Verantwortung und Innovation zu verknüpfen. Wer es schafft, glaubwürdiges Veganuary Marketing mit einer klaren Markenidentität zu verbinden, profitiert von Vertrauen, Loyalität und einer wachsenden Community.
1. Werte zeigen statt nur Produkte bewerben
Kund:innen erwarten heute Haltung. Nutze den Veganuary, um zu zeigen, wofür deine Marke steht: etwa für Tierwohl, Umweltschutz oder bewussten Konsum. Kommuniziere diese Werte über Geschichten – zum Beispiel über die Herkunft deiner Produkte, die Motivation deines Teams oder das Engagement deines Unternehmens. Authentizität ist hier wichtiger als Perfektion.
2. Nachhaltigkeit sichtbar und messbar machen
Veganuary eignet sich ideal, um nachhaltige Maßnahmen hervorzuheben: etwa klimaneutrale Produktion, umweltfreundliche Verpackungen oder Kooperationen mit veganen Initiativen. Durch Transparenz stärkst du deine Glaubwürdigkeit – und hebst dich von Unternehmen ab, die Nachhaltigkeit nur als Trendthema behandeln.
3. Eine Community aufbauen und aktivieren
Eine erfolgreiche Veganuary Kampagne lebt von Beteiligung. Lade deine Kund:innen ein, ihre Erfahrungen zu teilen – etwa durch Challenges, Gewinnspiele oder Umfragen. Nutze Hashtags, um Diskussionen anzuregen, und reagiere aktiv auf Kommentare. So entsteht eine Community, die sich mit deiner Marke identifiziert und langfristig an sie bindet.
4. Kooperationen mit Sinn
Kooperationen mit anderen nachhaltigen Marken, veganen Start-ups oder lokalen Partner:innen können deine Reichweite und Glaubwürdigkeit erhöhen. Achte darauf, dass eure Werte zueinander passen. Solche Partnerschaften wirken authentisch und zeigen, dass du Teil einer größeren Bewegung bist – nicht nur Mitläufer:in des Trends.
5. Den Veganuary als Startpunkt nutzen
Der größte Fehler vieler Marken ist, den Veganuary als einmalige Aktion zu betrachten. Nutze die gewonnene Aufmerksamkeit, um nachhaltige Themen über das ganze Jahr hinweg fortzuführen: durch neue pflanzliche Produkte, Aufklärungskampagnen oder langfristige Nachhaltigkeitsziele. So wird der Januar zur Grundlage für ein dauerhaft starkes Markenimage.
Social Media Ideen für den Veganuary
Social Media ist der wichtigste Kanal, um deine Veganuary-Kampagne sichtbar zu machen. Nirgendwo sonst lassen sich Inspiration, Information und Interaktion so gut verbinden. Mit einer durchdachten Strategie erreichst du nicht nur Reichweite, sondern schaffst echte Markenerlebnisse – authentisch, kreativ und nah an deiner Community.
1. Erzähle Geschichten, die bewegen
Zeige echte Menschen und echte Erfahrungen: Mitarbeitende, Kund:innen oder Partner:innen, die vegan leben oder es im Januar ausprobieren. Solche Geschichten erzeugen Nähe, Emotion und Glaubwürdigkeit. Verwende Formate wie Kurzinterviews, Erfahrungsberichte oder Reels mit persönlichen Insights.
2. Starte deine eigene Veganuary-Challenge
Challenges sorgen für Aufmerksamkeit und machen deine Community zum Teil der Kampagne. Erstelle einen individuellen Hashtag – etwa #MeinVeganuary oder #VeganMitHerz – und fordere deine Follower:innen auf, ihren veganen Alltag zu zeigen. So entsteht nutzergenerierter Content, der Reichweite organisch steigert.
3. Setze auf visuelle Inspiration
Bewegtbild funktioniert im Januar besonders gut:
- Instagram Reels und TikTok-Videos mit Rezeptideen, veganen Produktvergleichen oder „5 vegane Alternativen“-Formaten
- Pinterest-Pins mit Rezepten oder Moodboards
- Story-Serien mit Tipps, Fakten oder kleinen Challenges
Visuell ansprechender Content erzeugt Emotionen – und bleibt im Gedächtnis.
4. Arbeite mit passenden Micro-Influencern
Kleine Creator:innen mit klarer Nische erzielen oft mehr Wirkung als große Accounts. Wähle Influencer:innen, die glaubwürdig über vegane Ernährung oder nachhaltiges Leben sprechen. Ihre Authentizität überträgt sich direkt auf deine Marke und stärkt das Vertrauen in deine Produkte.
5. Schaffe Mehrwert mit edukativem Content
Veganuary bietet eine ideale Bühne für Wissen: Erkläre, warum pflanzliche Ernährung relevant ist, wie sie Umwelt und Gesundheit beeinflusst oder wie man einfach startet. Infografiken, Karussell-Posts oder Mini-Guides sind perfekt, um Wissen attraktiv aufzubereiten und gleichzeitig SEO-relevante Themen visuell zu bespielen.
6. Plane deinen Content mit Struktur
Ein klarer Redaktionsplan sorgt dafür, dass du den gesamten Monat über präsent bleibst:
- Dezember: Teaser und Kampagnenankündigung
- Anfang Januar: Einführung und Storytelling rund um deine Aktion
- Mitte Januar: Community-Aktivierung, Challenges, UGC
- Ende Januar: Fazit, Erfolgsgeschichten, nachhaltiger Ausblick
So bleibst du im Gespräch und machst aus einmaliger Aufmerksamkeit nachhaltige Markenbindung.
7. Praxisbeispiele

Green Legend nutzte 2025 eine Kooperation mit Netto Marken-Discount, um ihre veganen Produkte gezielt während des Aktionszeitraums (06.01.–11.01.) zu bewerben. In der Caption hieß es: „Vegan genießen im Veganuary? Dann geh doch zu Netto! ... Hier könnt ihr euch auf unsere veganen Hähnchen Filets in den Sorten Sweet Pepper und Spicy Herbs freuen. Ideal für klassische Gerichte und die kreative Küche.“
Dieses Beispiel zeigt, wie sich Social Media und Handel perfekt verbinden lassen: klarer Zeitraum, konkrete Produkte, direkter Nutzen – ideal für Awareness und Abverkauf.

Fitgreenmind, eine bekannte Food-Influencerin, veröffentlichte im Veganuary 2025 jeden Tag ein neues veganes Rezept – von Pasta-Gerichten bis zu schnellen Bowls. Die tägliche Posting-Routine erzeugte enorme Reichweite, hohe Wiedererkennung und vermittelte ihrer Community einen niederschwelligen Einstieg in vegane Ernährung. Dieses Format zeigt, wie sich Social Media-Kontinuität in Markenbindung verwandeln lässt.
Fehler, die du vermeiden solltest
Damit deine Kampagne authentisch und erfolgreich bleibt, solltest du diese typischen Fehler vermeiden:
Nur kurzfristig denken
Veganuary ist mehr als ein Januar-Trend. Wer die Kommunikation nach dem 31. Januar stoppt, verschenkt Reichweite. Plane von Anfang an Inhalte, die auch danach relevant bleiben.
Fehlende Authentizität
Greenwashing fällt schnell auf. Kommuniziere nur Themen, die wirklich zu deiner Marke passen – echte Haltung wirkt glaubwürdiger als Trend-Marketing.
Später Kampagnenstart
Viele Marken beginnen zu spät. Starte schon im Dezember mit Teasern und plane deinen Content frühzeitig, um Aufmerksamkeit aufzubauen.
Zu enge Zielgruppenansprache
Sprich nicht nur Veganer:innen an. Flexitarier:innen oder Interessierte am bewussten Konsum sind oft eine größere Zielgruppe – Motivation statt Missionierung.
Keine klaren Ziele oder Auswertung
Ohne KPIs wie Engagement oder Umsatz bleibt der Erfolg unmessbar. Nur wer analysiert, kann künftige Kampagnen verbessern.
Unklare Botschaft
Zu viele Themen verwässern deine Kommunikation. Fokussiere dich auf eine zentrale Idee – etwa „vegan genießen“ oder „bewusst starten“.
Kein Follow-up
Nach dem Veganuary ist vor dem nächsten Kaufimpuls. Halte die Verbindung mit Feedback, Rezeptideen oder neuen Aktionen.
Fazit
Veganuary Marketing bietet Marken eine einzigartige Gelegenheit, Haltung zu zeigen, neue Zielgruppen zu gewinnen und nachhaltige Themen glaubwürdig zu besetzen. Der Aktionsmonat ist längst kein kurzfristiger Trend mehr, sondern ein fest etablierter Bestandteil moderner Markenkommunikation.
Wer im Januar gezielt auf vegane Produkte, inspirierende Inhalte und authentische Botschaften setzt, profitiert doppelt: kurzfristig durch Reichweite und Verkäufe – und langfristig durch ein gestärktes Markenimage. Wichtig ist, frühzeitig zu planen, klare Ziele zu definieren und den Dialog mit der Community über den Monat hinaus fortzuführen.
Ob durch kreative Social-Media-Kampagnen, Kooperationen wie bei Green Legend, tägliche Rezepte wie bei Fitgreenmind oder kontinuierliches Storytelling – entscheidend ist, dass die Botschaft glaubwürdig bleibt. Veganuary funktioniert dann am besten, wenn er nicht nur als Marketingmaßnahme, sondern als Teil einer größeren Haltung verstanden wird: bewusst, nachhaltig und zukunftsorientiert.





