Dein Talent hinter der Kamera kann mehr sein als ein kreatives Hobby. Es kann die Basis für ein lukratives Business werden. Wer ein gutes Auge hat und geschickt mit der Kamera umgeht, kann mit Fotografie einen profitablen Nebenverdienst aufbauen, oder sogar eine Vollzeitkarriere starten. Entscheidend ist, dass du die richtige Nische findest, deine Startkosten im Blick behältst und deine Angebote professionell präsentierst, zum Beispiel über eine eigene Website.
Bereit, dein Unternehmen zu starten? Erstelle noch heute deine Website oder entdecke Shopifys Tools für den Online- und stationären Verkauf.
Arten von Fotografiegeschäften
- Hochzeitsfotografie
- Porträtfotografie
- Immobilienfotografie
- Fotojournalismus
- Food-Fotografie
- Modefotografie
- Reisefotografie
- Stock-Fotografie
Die Fotobranche ist vielseitig und bietet viele Möglichkeiten, kreativ zu arbeiten und gleichzeitig gutes Geld zu verdienen. Hier ein Überblick über lohnenswerte Nischen:
Hochzeitsfotografie
Hochzeitsfotograf:innen dokumentieren Zeremonien, Empfänge und besondere Momente wie Verlobungen und Probeessen.
Wenn du es liebst, emotionale Momente einzufangen und auch kamerascheue Menschen locker anzuleiten, ist diese Nische ideal. Da die meisten Hochzeiten am Wochenende stattfinden, eignet sich Hochzeitsfotografie auch perfekt als lukrativer Nebenjob.
Porträtfotografie
Porträtfotograf:innen setzen ihre Motive entweder im Studio in Szene – etwa bei Familienporträts – oder direkt vor Ort, zum Beispiel bei Schul- oder Business-Shootings. Manche spezialisieren sich auf bestimmte Arten von Porträts, etwa Schauspieler:innen-Headshots, andere übernehmen ganz unterschiedliche Aufträge.
Weil Porträtfotos oft die Persönlichkeit des Motivs widerspiegeln, eignet sich diese Nische besonders für Menschen, die gerne eine persönliche Verbindung zu ihren Kund:innen aufbauen.
Ein guter Start: Fotografiere Freund:innen oder Familie und nimm Kontakt zu lokalen Modelagenturen auf. Viele bieten sogenannte TFP-Shootings („Time for Prints“) an. Bei diesen Vereinbarungen arbeiten Model und Fotograf:in unbezahlt zusammen, um ihre Portfolios aufzubauen.
Sobald du eine starke Auswahl an Bildern hast, die deinen Stil zeigen, kannst du sie auf deiner Website und in sozialen Medien veröffentlichen, um erste Aufträge zu gewinnen.
Immobilienfotografie
Als Immobilienfotograf:in arbeitest du mit Makler:innen, Vermieter:innen und Immobilienverkäufer:innen zusammen. Dein Job ist es, ansprechende Bilder für Immobilienanzeigen zu liefern, die potenzielle Käufer:innen oder Mieter:innen überzeugen.
Deine Preise kannst du individuell festlegen, zum Beispiel abhängig von der Größe der Immobilie, der Anzahl der gelieferten Fotos oder dem Angebotspreis.
Die Nachfrage ist da: Laut dem Immobilienfotografie-Unternehmen Prime Photo beauftragen rund 20 % der Immobilienprofis professionelle Fotograf:innen für ihre Inserate.
Fotojournalismus
Fotojournalist:innen – auch Pressefotograf:innen genannt – dokumentieren aktuelle Ereignisse wie Nachrichten, Proteste oder Sportveranstaltungen. Sie arbeiten nicht im Studio, sondern sind auf der Straße unterwegs, um spontane Aufnahmen zu machen.
Ihre Bilder begleiten oft journalistische Artikel oder stehen im Zentrum einer Fotoreportage.
Fotojournalist:innen greifen nicht in das Geschehen ein. Sie beobachten, was passiert, und halten echte Momente fest. Wenn du gerne im Hintergrund bleibst und authentische Szenen einfängst, passt diese Nische gut zu dir.
Ein Journalismus-Studium brauchst du nicht unbedingt. Aber es hilft, wenn du weißt, wie du gute Bildunterschriften schreibst oder Interviews führst. Das macht deine Arbeit noch stärker.
Food-Fotografie
Food-Fotograf:innen machen Lust aufs Essen. Sie arbeiten für Restaurants, Lebensmittelhersteller:innen oder gemeinsam mit Food-Blogger:innen und Restaurantkritiker:innen.
Ihr Spezialgebiet sind ansprechende Bilder von Gerichten, Getränken und Zutaten, vom roh angerichteten Gemüse bis zur perfekt dekorierten Nachspeise.
Modefotografie
Modefotograf:innen fotografieren Laufstegshows, Magazin-Shootings oder Kampagnen für Fashion-Brands.
Ihre Arbeit kann ganz unterschiedlich aussehen, von dynamischen Editorials bis zu Produktbildern für Onlineshops. Deshalb lohnt es sich, verschiedene fotografische Stile zu beherrschen, etwa Porträt-, Produkt- oder Action-Fotografie.
Reisefotografie
Du willst die Welt erkunden und dabei Geld verdienen? Dann ist Reisefotografie vielleicht deine Nische.
Diese Fotograf:innen arbeiten im Auftrag von Hotels, Airlines, Tourismusmagazinen oder Reiseveranstaltern. Sie dokumentieren Orte, Menschen und Erlebnisse rund um den Globus.
Das durchschnittliche Jahresgehalt von Reisefotograf:innen liegt zwischen 33.000 und 45.000 €.
Stock-Fotografie
Stock-Fotograf:innen erstellen Fotos, die später über Plattformen wie Getty Images oder Shutterstock lizenziert werden. Je nach Spezialisierung kann dein Stock-Portfolio Landschaften, Porträts, einzelne Objekte und Essen umfassen. Wenn du online Bilder verkaufen willst, kann Stock-Fotografie eine langfristige Einkommensquelle sein, denn mit jedem Download verdienst du mit.
Wie du in 12 Schritten dein Fotografieunternehmen startest
- Wähle deine Fotografienische
- Führe Marktforschung durch
- Wähle einen Unternehmensnamen
- Melde dein Unternehmen offiziell an
- Lege deine Preise fest
- Schreibe einen Businessplan
- Überprüfe deine Ausrüstung
- Erstelle eine professionelle Fotografiewebsite
- Baue deine Social-Media-Präsenz aus
- Experimentiere mit Werbung
- Baue ein Netzwerk von Kund:innen auf
- Erstelle Verträge für Kund:innen
Ein erfolgreiches Fotografieunternehmen aufzubauen braucht Planung, Ausdauer und klare Entscheidungen, ganz egal, auf welche Nische du dich spezialisierst. Eine formale Ausbildung ist kein Muss. Was zählt, ist dein Plan und deine Bereitschaft, dranzubleiben.
Hier kommen 12 Schritte, mit denen du dein eigenes Fotobusiness ins Rollen bringst:
1. Wähle deine Fotografienische
Ob du leidenschaftlich gern Essen fotografierst oder als Reisefotograf:in regelmäßig neue Orte besuchst:
Deine Nische entscheidet mit darüber, ob dein Business erfolgreich wird.
Quelle: Shopify Burst
„Eine klare Nische hilft dabei, eine starke Markenidentität zu entwickeln. Sie ermöglicht es dir, zielgerichtete Marketingstrategien zu erstellen, die direkt zu deinen idealen Kund:innen sprechen", sagt Kaitlin Koleda, eine Fotografin mit mehr als 15 Jahren Erfahrung.
„Der Fotografiemarkt ist gesättigt; das lässt sich nicht verleugnen. Eine oder zwei Nischen zu haben, hilft dir, dich von der Konkurrenz als Spezialist:in abzuheben. Du kannst dein Portfolio aufbauen und deine Arbeit präsentieren, damit potenzielle Kund:innen sich vorstellen können, was du für sie tun kannst."
Zum Weiterlesen: Wie du deine Nische in 6 Schritten findest
2. Führe Marktforschung durch
Wenn du deine Nische gefunden hast, ist der nächste Schritt, den Markt besser kennenzulernen. Mach eine gründliche Marktforschung und schau dir an, was Drittanbieter:innen und Branchenpublikationen über Trends und Zielgruppen sagen.
Lies auch die Bewertungen anderer Fotograf:innen aus deinem Bereich. Sieh dir ihre Social-Media-Kanäle, ihr Google-Business-Profil oder Websites an. So findest du heraus, was bei Kund:innen gut ankommt, und was vielleicht fehlt. Diese Infos helfen dir, dein Alleinstellungsmerkmal (USP) zu finden, also das, was dich einzigartig macht.
3. Wähle einen Unternehmensnamen
Dein Unternehmensname sollte zeigen, was du anbietest. Er kann auch etwas über deinen Stil, deine Zielgruppe oder deine Preisklasse verraten.
Ein Beispiel: Ein Fotostudio mit dem Namen „Actor’s Home Base“ spricht eine andere Zielgruppe an als „Jerry’s Party Pix“. Du brauchst Hilfe bei der Namensfindung? Der KI-Firmennamen-Generator von Shopify unterstützt dich dabei. Gib einfach ein paar Infos zu deinem Angebot ein – zum Beispiel Standort oder Spezialisierung – und das Tool schlägt dir passende Namen vor.
Quelle: Shopifys KI-Firmennamen-Generator
Bevor du dich für einen Namen entscheidest, prüfe unbedingt, ob er in sozialen Medien, als Domain und im Handelsregister verfügbar ist.
4. Melde dein Unternehmen offiziell an
Bevor du mit deiner Arbeit loslegst, musst du dein Fotografiegeschäft offiziell anmelden. Wie das genau abläuft, hängt davon ab, wo du wohnst und wie du dein Unternehmen aufbauen möchtest.
Wähle die passende Rechtsform
Entscheide, ob ein Einzelunternehmen oder eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) besser zu deinem Vorhaben passt. Eine GmbH schützt dein Privatvermögen – etwa dein Haus oder Auto – vor geschäftlichen Schulden oder rechtlichen Ansprüchen. Ein Einzelunternehmen lässt sich dagegen schnell und unkompliziert gründen und eignet sich besonders für Solo-Selbstständige.
In jedem Fall gelten in Deutschland je nach Unternehmensform spezifische Regeln für die Gewerbeanmeldung, die steuerliche Erfassung durch das Finanzamt, das Erheben von Umsatzsteuer sowie die Eintragung im Handelsregister.
Um dein Fotografieunternehmen legal zu betreiben, solltest du vorab prüfen, ob du Umsatzsteuer auf deine Dienstleistungen zahlen musst oder nicht. Wenn du als Kleinunternehmer:in tätig bist oder bestimmte freiberufliche Tätigkeiten ausübst, entfällt sie unter Umständen. Wenn du jedoch Produkte wie Fotobücher oder digitale Bilddateien verkaufst, musst du in der Regel Umsatzsteuer berechnen.
Eröffne ein Geschäftskonto
Nach der Anmeldung deines Unternehmens solltest du ein Geschäftskonto eröffnen, um private und geschäftliche Finanzen sauber zu trennen. Das erleichtert dir später die Buchhaltung und Steuererklärung.
Als Einzelunternehmer:in bist du zwar nicht gesetzlich verpflichtet, ein separates Geschäftskonto zu führen, aber es ist dringend zu empfehlen. Bei Kapitalgesellschaften wie einer GmbH ist ein eigenes Geschäftskonto dagegen Pflicht.
In Deutschland erhältst du nach deiner Gewerbeanmeldung eine Steuernummer für dein Unternehmen. Diese brauchst du zum Beispiel für Rechnungen, Steuererklärungen oder wenn du eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen willst.
5. Lege deine Preise fest
Trustlocal berichtet, dass freiberufliche Fotograf:innen in Deutschland zwischen 70 und 250 € pro Stunde verdienen. Auch wenn das ein nützlicher Richtwert sein kann, ist es trotzdem nicht leicht, die eigenen Preise festzulegen.
„Viele Fotograf:innen setzen ihre À-la-carte-Pakete zu niedrig an, weil sie nicht die Zeit und Mühe einkalkulieren, die nötig ist, um die Vision der Kund:innen umzusetzen und die passende Atmosphäre zu schaffen“, sagt Garrett Maney, Inhaber von Just A Soul Photography.
Starte damit, deinen Stundensatz für die eigentliche Shootingzeit festzulegen. Wenn du zum Beispiel Hochzeitsfotograf:in bist, kann das acht Stunden am Hochzeitstag plus drei Stunden für ein Verlobungsshooting umfassen. Anschließend berechnest du den Aufwand, der hinter den Kulissen anfällt.
„Fotograf:innen müssen auch ihre Gemeinkosten einrechnen – etwa Materialkosten oder Fahrtkosten – sowie die Zeit für Nachbearbeitung und Lieferung“, erklärt Garrett.
6. Schreibe einen Businessplan
Ein klarer Businessplan hilft dir, dein Fotografieunternehmen Schritt für Schritt aufzubauen und weiterzuentwickeln. Er bringt Struktur in deine Ziele, Finanzen, dein Marketing und deine Kund:innen-Strategie. Besonders praktisch ist er, wenn du externe Unterstützung oder eine Finanzierung suchst.
Ein guter Plan enthält zum Beispiel:
- Unternehmensbeschreibung. Erzähl, was du anbietest, welche Ziele du hast, wie dein Geschäftsmodell aussieht, welche Unternehmensform du wählst und was deine Vision, Mission und dein Alleinstellungsmerkmal ist.
- Marktforschung. Beschreibe, wie groß und chancenreich dein Markt ist und welche Konkurrenz es gibt.
- Dienstleistungen. Erkläre genau, was du anbietest und wie du deine Fotografie-Leistungen bepreisen willst.
- Ideale Kund:innen. Überlege dir, für wen du arbeitest: Wo leben deine Kund:innen, was machen sie in ihrer Freizeit, wie viel verdienen sie, und was ist ihnen wichtig?
- Marketingplan. Hier geht’s darum, wie du auf dich aufmerksam machst und neue Kund:innen gewinnst.
- Finanzplan. Plane, wie viel du investieren musst, welche laufenden Kosten entstehen und wie viel du voraussichtlich einnimmst.
7. Überprüfe deine Ausrüstung
Die Kamera, die du privat nutzt, ist vielleicht nicht genug, um ein professionelles Fotografiegeschäft aufzubauen. „Es ist definitiv schwieriger, mit einer Handykamera professionelle Ergebnisse zu erzielen als mit einem fortgeschritteneren Setup“, sagt Hochzeitsfotografin Rebeca Velie.
Schau dir deine Ausrüstung also genau an: Reicht sie aus, um die Qualität zu liefern, die du und deine Kund:innen erwarten? „Das größte Anzeichen dafür, dass es Zeit für ein Upgrade ist, ist, wenn dein aktuelles Setup einfach nicht die Leistung bringt, die du brauchst oder die deine Kund:innen erwarten“, sagt Rebeca.
Quelle: Shopify Burst
Was du brauchst, hängt von deiner Spezialisierung ab. Jede:r Fotograf:in hat ein anderes Kit. Rebeca, die Hochzeiten und Verlobungen fotografiert, schwört zum Beispiel auf ihre Festbrennweiten: ein 85 mm f/1.4 für Porträts, ein 50 mm f/1.8 für mittlere Distanzen und ein 35 mm f/1.4 für alles andere. Es gibt aber auch Basics, die fast alle gebrauchen können, etwa gute Speicherkarten, externe Lichtquellen oder eine zuverlässige Software zur Nachbearbeitung.
8. Erstelle eine professionelle Fotografiewebsite
Um neue Kund:innen zu gewinnen, brauchst du eine professionelle Website, am besten mit einem starken Portfolio, das deine besten Arbeiten zeigt. „Die meisten Leute finden und buchen mich über meine Website“, sagt Rebeca. „Gute SEO und eine klare Struktur waren extrem wichtig, um neue Anfragen zu bekommen. Eine saubere, leicht zu bedienende Seite ist entscheidend.“
Der einfachste Weg zu deiner Website ist ein No-Code-Website-Builder wie Shopify. Damit kannst du deine Seite ganz ohne Programmierkenntnisse gestalten und sogar mit einer Buchungs-App verknüpfen, über die Interessierte direkt einen Beratungstermin mit dir vereinbaren können.
Quelle: Jackie Jean
Achte bei deiner Website besonders auf eine gute Nutzerführung. „Deine Seite sollte Besucher:innen schnell zeigen, was sie wissen müssen – und ihnen das Gefühl geben, dass sie dich ganz unkompliziert kontaktieren können“, sagt Rebeca. Mit Shopify Magic, dem integrierten KI-Tool, kannst du ganz einfach Texte für deine FAQ oder deine Angebotspakete erstellen und so von Anfang an Vertrauen aufbauen.
9. Baue deine Social-Media-Präsenz aus
Nutze soziale Medien regelmäßig, um deinen Stil zu zeigen, einen Blick hinter die Kulissen zu geben und Feedback von Kund:innen zu teilen. Um auf Social Media sichtbar zu werden, brauchst du vor allem eines: Durchhaltevermögen. Diese Strategien können dir dabei helfen:
Zeige deine beste Arbeit
Soziale Netzwerke sind wie ein zusätzliches Portfolio. Poste Fotos, die zu deinem Angebot passen. So ziehst du genau die Kund:innen an, die du dir wünschst. Jackie Jean zum Beispiel ist Porträtfotografin. Ihr Instagram ist voll mit Menschen, die besondere Momente feiern.
Gib Einblicke in deine Shootings und deinen Workflow
Wenn deine Kund:innen einverstanden sind, zeig, wie ein Shooting bei dir abläuft oder wie du Bilder bearbeitest. Das hilft potenziellen Kund:innen, dich besser kennenzulernen und zu verstehen, was sie bei dir erwartet. Noch lebendiger wird’s mit Reels oder TikToks.
Zeige auch mal, wenn etwas schiefläuft
Nicht alles läuft immer nach Plan, und das ist okay. Zeig ruhig, wie du mit unerwarteten Situationen umgehst, zum Beispiel mit Regen oder einer spontanen Ortsänderung. So merken deine Follower:innen, dass du auch in stressigen Momenten cool bleibst.
Die Marke Surreal macht’s vor: In einem Behind-the-Scenes-Video auf Instagram zeigt das Team, wie sie beim Shooting kreativ mit Herausforderungen umgehen.
Lass andere für dich sprechen
Kunden-Feedback ist Gold wert. Teile Erfahrungsberichte, in denen es nicht nur um die Bilder geht, sondern auch um den Buchungsprozess, den Kontakt mit dir oder die Übergabe der fertigen Fotos. Wenn du Shopify nutzt, kannst du ganz einfach eine Bewertungs-App integrieren, um Testimonials zu sammeln.
Zeig dich auch selbst
Klar, du stehst meist hinter der Kamera. Aber zeig dich ruhig hin und wieder, etwa mit einem Selfie, einem Making-of oder einem kurzen Reel. Das macht dein Business nahbarer und baut Vertrauen auf.
10. Experimentiere mit Werbung
Sorge dafür, dass mehr Menschen auf deine Fotografiewebsite aufmerksam werden, zum Beispiel mit gezielten Google-Anzeigen. Damit erreichst du genau die Leute, die aktiv nach deinen Angeboten suchen. Wenn du zum Beispiel Hochzeitsfotograf:in in der Nähe von München bist, könntest du Anzeigen auf Keywords wie „Hochzeitsfotograf München“ oder „bester Hochzeitsfotograf München“ schalten.
Das kostet zwar Geld, bringt dich aber ganz nach oben in den Suchergebnissen. Und zwar genau dann, wenn potenzielle Kund:innen nach deiner Dienstleistung suchen.
Quelle: Google
11. Baue ein Netzwerk von Kund:innen auf
Social Media und ein gutes Google Business Profil helfen dir dabei, sichtbar zu werden. Aber gebucht wirst du für das, was du lieferst, und wie du mit Menschen umgehst. Wenn du großartige Ergebnisse ablieferst und deine Kund:innen sich rundum gut betreut fühlen, kommen sie nicht nur wieder, sondern empfehlen dich auch weiter.
„Gib dir Mühe, beim ersten Mal großartige Arbeit zu leisten“, sagt Rebeca. „Mach mehr als erwartet. Zeig deinen Kund:innen, wie viel Wert in deiner Arbeit steckt und schaff eine persönliche Verbindung. Wenn sie das Gefühl haben, dich zu kennen und dir zu vertrauen, buchen sie dich lieber erneut, als bei jemand Neuem von vorn anzufangen.“
Wenn alles gut läuft, bitte deine Kund:innen um Weiterempfehlungen und um eine Bewertung auf deiner Website oder deinem Google-Profil. Gute Rezensionen sind super wertvoll. Sie zeigen anderen, dass sie dir vertrauen können.
12. Erstelle Verträge für Kund:innen
Ein guter Vertrag schützt nicht nur dich, sondern zeigt deinen Kund:innen auch, dass du professionell arbeitest. Sobald jemand ein Paket auf deiner Website bucht, schick ihm oder ihr einen Vertrag, der alle wichtigen Infos und Erwartungen zum Projekt festhält. Das sollte mindestens drinstehen:
- Beteiligte Parteien: Wer sind die Vertragsparteien? Nenne dich als Fotograf:in (bzw. dein Unternehmen) und die Kundin oder den Kunden.
- Erbrachte Dienstleistungen: Beschreibe genau, was du anbietest, zum Beispiel die Art der Fotos, wie viele Stunden du fotografierst, wie viele Bilder du lieferst und in welchem Format.
- Preise und Zahlungsbedingungen. Erkläre deine Preise, ob eine Anzahlung nötig ist, welche Zahlungspläne es gibt und wie gezahlt werden kann. Mit Shopifys Omnichannel-Kassensystem kannst du Zahlungen vor Ort, online oder sogar über Social Media annehmen.
- Stornierungen und Umbuchungen: Was passiert, wenn jemand absagt oder den Termin verschieben will? Leg hier fest, was gilt und ob eventuell Gebühren anfallen.
- Rechte und Nutzung: Wer darf was mit den Bildern machen? Kläre, wie du und deine Kund:innen die Bilder nutzen dürft und ob es Einschränkungen gibt.
-
Lieferung und Zeitplan: Sag klar, was deine Kund:innen bekommen und wann. Zum Beispiel:
„Die Kundin erhält 300 professionell bearbeitete digitale Fotos innerhalb von acht Wochen nach dem Hochzeitsdatum. Die Fotografin stellt die Bilder über eine Online-Galerie zur Verfügung, die das Herunterladen und Teilen ermöglicht.“
Jetzt kennst du alle wichtigen Schritte, um dein Fotografie-Business erfolgreich zu starten. Wenn du noch mehr aus deinem Business rausholen willst, schau dir die folgenden Tipps zur zusätzlichen Einkommenssteigerung an.
Wo du deine Fotografien verkaufen kannst
Wenn du deine Einnahmen über klassische Kundenshootings hinaus erweitern möchtest, gibt es verschiedene Wege, deine Fotos direkt online zu verkaufen. So kannst du zusätzliche Umsatzquellen schaffen:
- Über deine eigene Website. Ein eigener Onlineshop gibt dir die volle Kontrolle über dein Branding und deine Präsentation. Mit Shopify kannst du ganz einfach einen Shop einrichten und dort Drucke oder digitale Produkte verkaufen, zum Beispiel auch einen selbst erstellten Fotografiekurs.
- Über Stock-Fotografie-Plattformen. Websites wie Shutterstock oder Getty Images helfen dir, ein internationales Publikum zu erreichen, ganz ohne eigene Website. Jedes Mal, wenn jemand eines deiner Bilder lizenziert, bekommst du eine Provision. Das kann eine tolle Möglichkeit sein, um passives Einkommen zu erzielen.
- Auf Märkten und Events. Kunstmärkte oder lokale Veranstaltungen sind perfekt, um deine Werke persönlich zu verkaufen und direkt mit potenziellen Käufer:innen zu sprechen. So kannst du die Geschichte hinter deinen Bildern erzählen und individuell auf Fragen eingehen.
Welche Kosten entstehen, wenn du ein Fotografiegeschäft startest?
Wenn du ein erfolgreiches Fotografie-Business aufbauen willst, kommst du um ein paar Startkosten nicht herum. Eine gute Planung hilft dir dabei, dein Budget im Griff zu behalten und schneller profitabel zu werden. Hier sind die wichtigsten Ausgabeposten:
Fotografieausrüstung
Kund:innen erwarten von professionellen Fotograf:innen, dass sie ihre eigene Ausrüstung mitbringen. Zur Grundausstattung gehören eine hochwertige DSLR- oder spiegellose Kamera (Preise starten bei ca. 500 €, können aber auch mehrere tausend Euro betragen) und passende Objektive (ab ca. 200 €). Zusätzlich brauchst du unter Umständen Stative, externe Blitze, Lichtquellen, Transporttaschen und weiteres Zubehör.
Fotobearbeitungssoftware
Programme wie Adobe Lightroom oder Photoshop erleichtern dir die Nachbearbeitung enorm. Sie kosten aktuell ab 22,99 € im Monat. Wenn dein Budget knapp ist, kannst du auch mit kostenlosen Tools oder vorinstallierter Software starten, zum Beispiel mit Apple Fotos oder kostenlosen Online-Editoren.
Rechtsdokumente
Damit dein Unternehmen rechtlich auf sicheren Beinen steht, kann sich eine Beratung durch eine:n Anwält:in oder die Nutzung einer Rechtsplattform lohnen. Kanzleien rechnen meist mit mehreren hundert Euro pro Stunde ab, während Online-Dienste oft günstigere Festpreise anbieten.
Gewerbelizenzen
In Deutschland musst du dein Gewerbe offiziell anmelden. Die Kosten dafür unterscheiden sich je nach Region, liegen aber meist zwischen 20 und 60 €. Informiere dich bei deinem zuständigen Gewerbeamt über die genauen Anforderungen.
Marketing
Damit dich potenzielle Kund:innen finden, brauchst du eine professionelle Website, die dein Angebot präsentiert, am besten inklusive Portfolio mit deiner besten Arbeit. Viele starten mit einem kleinen Werbebudget und investieren nach und nach mehr, sobald das Business anläuft.
FAQ: Wie du ein Fotografiegeschäft startest
Brauchst du eine GmbH für dein Fotografieunternehmen?
Nein, eine GmbH ist nicht zwingend notwendig. Viele Fotograf:innen starten als Einzelunternehmer:innen. Das ist einfach und günstig. Eine GmbH bietet jedoch Vorteile wie Haftungsschutz und mögliche Steuervorteile. Wenn dein Business wächst, kannst du später immer noch zu einer Kapitalgesellschaft wechseln.
Brauchst du bestimmte Qualifikationen, um Fotograf:in zu werden?
In den meisten Fällen brauchst du keine formale Ausbildung, um als Fotograf:in zu starten. Für manche Bereiche – wie Luftbildfotografie mit Drohne oder Fotojournalismus – können spezielle Genehmigungen oder Kenntnisse nötig sein. Außerdem brauchst du in Deutschland eine Gewerbeanmeldung und musst steuerlich erfasst sein.
Solltest du dich auf eine bestimmte Art der Fotografie spezialisieren?
Eine klare Nische macht es oft leichter, Kund:innen gezielt anzusprechen. Viele Fotograf:innen kombinieren aber auch verschiedene Bereiche, z. B. Hochzeiten, Porträts und Schulfotos, um ganzjährig Einnahmen zu sichern. Wichtig ist: Wähle, was zu dir passt und was dich langfristig begeistert.
Ist ein Fotografieunternehmen profitabel?
Ja, definitiv – wenn du es klug aufziehst. Mit einem guten Netzwerk, sinnvoller Ausrüstung und effizienten Arbeitsprozessen kannst du dein Business Stück für Stück profitabel machen. Je mehr Erfahrung und Reichweite du hast, desto stabiler wird dein Einkommen.
Welche Fehler solltest du vermeiden, wenn du ein Fotografiegeschäft startest?
Viele Anfänger:innen investieren zu früh in teure Technik, ohne zu wissen, ob sie sie wirklich brauchen. Starte lieber mit solider Grundausstattung und erweitere sie gezielt, wenn dein Business wächst. Auch wichtig: Sei bei Shootings immer gut vorbereitet, mit geladener Ersatzbatterie, leeren Speicherkarten und einem Plan B für alle Fälle. Und vergiss nicht: Empfehlungen von anderen Fotograf:innen sind oft wertvoller als jede Produktbeschreibung.





