Wie du LinkedIn für dein Business nutzt

Alle großen Social-Media-Plattformen bedienen unterschiedliche Zielgruppen und entwickeln dabei ihre eigenen Nischenkulturen, Fachsprachen und Normen. Im Gegensatz zu anderen sozialen Netzwerken positioniert sich LinkedIn ausdrücklich als professionelle Plattform. Für Inhaber:innen von Kleinunternehmen ist LinkedIn ein entscheidender Kanal sowohl für die Kundenakquise als auch für das Business Development.

So nutzt du LinkedIn optimal für dein Business.

Was ist LinkedIn?

LinkedIn ist ein professionelles soziales Netzwerk, das sich auf geschäfts- und beschäftigungsbezogene Inhalte und Verbindungen konzentriert. LinkedIn wurde 2002 gegründet und hat 2025 über 1,2 Milliarden Mitglieder in 200 Ländern weltweit.

Private LinkedIn-Nutzer:innen verwenden die Plattform, um Jobmöglichkeiten zu finden, berufliche Netzwerke aufzubauen, Fähigkeiten zu entwickeln und über Branchentrends auf dem Laufenden zu bleiben. Unternehmer:innen nutzen LinkedIn ebenfalls für diese Zwecke. Sie erreichen potenzielle Kund:innen und generieren neue Geschäfte. Zudem bauen sie Beziehungen zu anderen Fachleuten ihrer Branche auf, entwickeln ihre persönlichen Marken und knüpfen Kontakte zu Jobsuchenden.

Wie du ein LinkedIn-Profil deines Business erstellst

Profile von Businesses auf LinkedIn werden auch als Company Pages bezeichnet. Du registrierst dein Business nicht als Nutzer:in. Stattdessen erstellt eine echte Person, die mit deinem Business verbunden ist und/oder für dich arbeitet, ein LinkedIn-Profil und richtet die Company Page deines Business ein. Und das geht so:

1. Ein Benutzerprofil einrichten

Falls du noch kein LinkedIn-Konto hast, registrierst dich zuerst. Stelle sicher, dass dein:e Social-Media-Manager:in (oder wer auch immer für die tägliche Planung deiner Inhalte verantwortlich sein wird) dasselbe tut.

2. Eine LinkedIn-Seite beantragen

Um dein Profil einzurichten, wähle das „Business"-Symbol in der oberen rechten Ecke deiner LinkedIn-Symbolleiste und wähle „Unternehmensseite erstellen" aus der Liste der Optionen.

3. Informationen eingeben

Um deine Seite zu erstellen, gibst du folgende Informationen ein:

• Name deines Business
• LinkedIn-URL (z. B. „meinBusiness" in www.linkedin.com/company/meinBusiness)
• Website deines Business
• Branche
• Businesssgröße
• Organisationstyp
• Logo
• Slogan

Wie du LinkedIn für dein Business nutzt

Unternehmer:innen können LinkedIn nutzen, um neue Kund:innen zu erreichen, die Markentreue zu steigern, indem sie Zielkund:innen entsprechenden Mehrwert bieten, neue Verbindungen zu knüpfen und ihre beruflichen Netzwerke zu stärken. Diese bewährten Praktiken können dir dabei helfen, LinkedIn effektiv für dein Business zu nutzen:

1. Kenne deine Ziele

Bevor du Kampagnen startest oder Posts für deine Unternehmensseite planst, solltest du spezifische Ziele für deine LinkedIn-Präsenz bestimmen. Du möchtest potenzielle Kund:innen erreichen, deinen Ruf als Expert:in in deiner Branche aufbauen, dich mit anderen Kleinunternehmer:innen vernetzen oder fachkundigen Rat zu einem bestimmten Thema einholen?

LinkedIn kann dir dabei helfen, all diese Ziele zu erreichen. Um deine Effizienz zu maximieren, priorisiere sie entsprechend deiner bestehenden Geschäfts- und Marketingziele. So kannst du Strategien für deine aktuellen Bedürfnisse erkennen und gezielt einsetzen.

2. Optimiere deine LinkedIn-Seite

Hier sind einige Tipps, um die Seite deines Business auf LinkedIn für die Nutzer:innen zu optimieren:

• Passe deine Bilder an: LinkedIn-Unternehmensseiten ermöglichen gebrandete Profilbilder. Profilbilder sind kleine Bilder mit einem kreisförmigen Zuschnitt, die häufig das Logo eines Unternehmens zeigen. LinkedIn ermöglicht es dir auch, ein Titelbild einzufügen, das als Banner oben auf deiner Unternehmensseite angezeigt wird. Beide Optionen kannst du anpassen, um deine einzigartige Marke zu präsentieren.
• Optimiere deine Beschreibung:  Der LinkedIn-Infobereich ermöglicht es dir eine Beschreibung deines Business von bis zu 2.000 Zeichen zu publizieren. Füge deine Mission, deine Unternehmenswerte und dein Wertversprechen oder eine kurze Beschreibung deiner Produkte und Dienstleistungen hinzu. Suchmaschinen indexieren diese Beschreibungen. Wenn relevante Schlüsselwörter, die zur Suchintention deiner Zielgruppe passen, am Anfang stehen, kann das deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen verbessern.
• Nutze Übersetzungen: LinkedIn ermöglicht es den Unternehmer:innen, ihre Namen, einen Slogan sowie Beschreibungsfelder für bis zu 20 verschiedene Sprachen anzupassen, wodurch sie einen größeren Prozentsatz der Nutzer:innen in ihren Muttersprachen erreichen können. Du findest Übersetzungsoptionen in dem Dropdown-Menü unter „Optimiere deine Unternehmensseite und deine Beschreibung". Die Plattform fordert dich auf, eine Standardsprache festzulegen und einen benutzerdefinierten Text für jede zusätzlich ausgewählte Sprache einzugeben.
• Folge Hashtags: Unternehmensseiten auf LinkedIn verfügen auch über eine Community, in der du bis zu drei Hashtags hinzufügen kannst, denen du folgen möchtest. Das Folgen von Hashtags zeigt dir relevante Posts und ermöglicht es dir, mit Gesprächen über Trends innerhalb deiner Branche Schritt zu halten.
• Nutze die benutzerdefinierte Button-Funktion: Unternehmer:innen können aus einem von fünf benutzerdefinierten Call-to-Action-Buttons wählen: „Kontaktiere uns", „Mehr erfahren", „Registrieren", „Anmelden" oder „Website besuchen". Wähle die beste Option für deine Ziele und füge die entsprechende URL hinzu. Du kannst diesen Button auch ändern, um bestimmte Ereignisse innerhalb deines Unternehmens hervorzuheben.
• Erstelle Showcase-Seiten: Wenn dein Business aus mehreren Bereichen besteht, kannst du LinkedIn-Showcase-Seiten erstellen, um für jeden eine separate Seite bereitzustellen. Showcase-Seiten leiten Nutzer:innen zurück zum Unternehmensprofil

3. Teile deine Botschaften

Deine LinkedIn-Strategie wird Teil deiner Social-Media-Strategie sein. Und wie auf allen Social-Media-Plattformen ist eine große und qualitativ hochwertige Zielgruppe der Schlüssel zum Erreichen deiner Ziele. Hier sind einige Möglichkeiten, die Anzahl deiner Follower:innen zu steigern:

• Teile deine Seite: LinkedIn ermöglicht es Administrator:innen von Unternehmensseiten, ihre Seiten mit ihren persönlichen Profilen zu teilen. Wenn du bereits etablierte Follower:innen auf LinkedIn hast, kann das Teilen deiner Unternehmensseite dir dabei helfen, schnell neue Follower:innen zu gewinnen.
• Lade Kontakte ein: Du kannst auch wichtige Kontakte einladen, deiner Seite zu folgen, indem du über die Administrator-Tools-Registerkarte auf deiner Unternehmensseite eine Verbindungsanfrage versendest.
• Benachrichtige deine Mitarbeiter:innen: Einzelpersonen auf LinkedIn fügen häufig aktuelle Jobbeschreibungen zu ihren Nutzerprofilen hinzu. Das Teilen deiner Unternehmensseite mit deinen Mitarbeiter:innen kann sie dazu ermutigen, von der entsprechenden Berufsbezeichnung auf ihrer Profilseite zu deinem Business zu verlinken.
• Füge LinkedIn zu deinen Marketingmaterialien hinzu: Stelle sicher, dass du deine Website-Fußzeile, Marketing-E-Mails und alle anderen digitalen Marketingmaterialien aktualisierst und ein anklickbares LinkedIn-Symbol neben den anderen Symbolen deiner Social Media-Kanäle einfügst.

4. Optimiere deine LinkedIn-Inhalte

Ganz gleich, ob du vorhast, Social-Media-Inhalte von anderen Plattformen wiederzuverwenden oder eigene Inhalte speziell für LinkedIn zu erstellen: Das Verständnis der plattformspezifischen Funktionen und des Algorithmus hilft dir dabei, deine Maßnahmen optimal auszuschöpfen.

• Nutze Hashtags: LinkedIn-Nutzer:innen verwenden Hashtags, um zu spezifischen beruflichen Themen zu verlinken, wie „#ecommerce" oder „#marketingautomation" – typischerweise mit zwei bis fünf Hashtags pro Post. Gib einen Hashtag in die Suchleiste der Plattform ein, drücke Enter und wähle einen relevanten Post aus. Lokalisiere anschließend den Hashtag im Post und klicke darauf, um die Gesamtzahl der LinkedIn-Mitglieder zu sehen, die diesem Hashtag folgen. Du kannst diese Methode verwenden, um zu bestimmen, welche Hashtags du in deine Posts einarbeiten solltest.
• Poste externe Inhalte: LinkedIns Algorithmus ist freundlicher zu externen Inhalten und reinen Textposts als die vieler anderer Social Media-Plattformen. Viele Nutzer:innen verwenden die Plattform für kuratierte Artikel und Nachrichtenupdates, die für ihre jeweiligen Branchen relevant sind. Du kannst Inhalte, die ursprünglich auf anderen Plattformen veröffentlicht wurden, auf LinkedIn teilen, um deinen Follower:innen einen Mehrwert zu bieten und Beziehungen zu Branchenkolleg:innen aufzubauen. Besonders effektiv ist es, die Autor:innen zu markieren. Gleichzeitig kannst du so dein Budget für die Content-Erstellung effizienter nutzen.
• Poste Thought-Leadership-Inhalte: LinkedIns Thought-Leadership-Funktion ermöglicht es sowohl einzelnen Nutzerprofilen als auch Unternehmensseiten, detaillierte Beiträge zu publizieren. Das kann besonders für B2B-Unternehmen wertvoll sein, die sich unter Branchenkolleg:innen einen guten Ruf aufbauen möchten. Wenn deine LinkedIn-Ziele in erster Linie darin bestehen, potenzielle Kund:innen zu erreichen, kannst du diese Funktion trotzdem nutzen, solange die veröffentlichten Inhalte relevant sind und die Anliegen deiner Zielgruppe bedienen. Ein Beispiel: Ein Unternehmen, das Hundesnacks verkauft, könnte sich als Thought Leader im Bereich belohnungsbasiertes Hundetraining positionieren.

5. Trete LinkedIn-Gruppen bei

LinkedIn-Gruppen sind private Communities, die darauf ausgelegt sind, Diskussionen rund um spezifische Branchen, Interessen oder Jobfunktionen zu erleichtern. Kleinunternehmer:innen können sie nutzen, um Rat zu suchen, potenzielle Partner:innen oder Anbieter:innen zu recherchieren und Beziehungen zu Branchenkolleg:innen aufzubauen.

Beispielsweise könnte ein Unternehmen, das direkt an Endkund:innen Schokolade verkauft (Direct-to-Consumer, DTC), einer Gruppe wie „DTC Snack Makers“ beitreten und so Beziehungen zu Branchenkolleg:innen aufbauen. LinkedIn erlaubt es, die vollständigen Profile anderer Gruppenmitglieder einzusehen und bis zu 15 kostenlose Nachrichten pro Monat zu versenden – selbst ohne vorherige direkte Verbindung zu den entsprechenden Nutzer:innen.

Beachte jedoch, dass nicht alle Gruppen gleich sind. Bevor du beitrittst, wirf einen Blick in die Gruppe, an der du interessiert bist, um zu sehen, ob die Mitglieder regelmäßig und ernsthaft Beiträge posten. Es wird keine fruchtbare Erfahrung sein, wenn es in der Gruppe keine für dich relevanten Aktivitäten gibt oder die Posts hauptsächlich Spam sind.

6. Erstelle deinen eigenen Publishing-Kreis

Im Gegensatz zu LinkedIn-Gruppen sind Publishing-Kreise informelle Vereinbarungen zum Teilen von Inhalten, die du mit anderen Unternehmer:innen triffst, statt dies über eine festgelegte Plattformfunktion zu tun. Sie funktionieren ähnlich wie Instagram-Pods, eine Strategie, bei der Influencer:innen zusammenarbeiten, um Inhalte zu teilen und die Interaktion zu steigern. Der Algorithmus von LinkedIn priorisiert Inhalte basierend auf Klarheit, Qualität, Aktualität und Engagement – und in einem LinkedIn-Publishing-Kreis hast du all diese Faktoren selbst in der Hand. Und so funktioniert es:

1. Identifiziere gleichgesinnte Unternehmer:innen: Bilde eine Gruppe aus sechs bis zwölf Branchenkolleg:innen. Kontaktiere dafür zunächst Personen, die du kennst, und frage sie, wen sie sonst noch kennen, der/die Interesse am Beitritt haben könnte.
2. Kommuniziere deine Ziele: Sprich mit den anderen Unternehmer:innen der Gruppe. Einigt euch auf einige Grundregeln für die Inhalte, die ihr veröffentlichen und teilen möchtet. Ihr könntet beispielsweise beschließen, politische Inhalte zu vermeiden und euch stattdessen darauf zu konzentrieren, Testimonials eurer Kund:innen oder Fallstudien zu fördern. Entwickelt einen Content-Plan, der alle Businesses einschließt.
3. Veröffentliche Inhalte: Zu einer vorgegebenen Zeit veröffentlichst du einen engagement-freundlichen Post, wie einen Thought-Leadership-Artikel oder eine offene Frage. Die anderen Mitglieder deiner Gruppe werden deinen Post teilen, liken und kommentieren, was möglicherweise den LinkedIn-Algorithmus dazu veranlasst, den Inhalt zu fördern.
4. Kommentiere Publikationen: Wenn andere Mitglieder des Publishing-Kreises etwas veröffentlichen, solltest du mit ihren Inhalten interagieren. Das wird die Leistung ihrer Inhalte verbessern und deinem Business zusätzliche Sichtbarkeit ermöglichen. Ein durchdachter Kommentar zu einem erfolgreichen Beitrag ist eine weitere Chance, mehr Reichweite zu erzielen und deine Followerschaft zu vergrößern.