Verbraucher:innen erwarten heutzutage die Freiheit und Kontrolle, sich beim Shopping ihre Zahlungsmethoden für Produkte selbst aussuchen zu können.
Dabei greifen Verbraucher:innen weltweit zunehmend auf digitale Zahlungsmethoden zurück. Laut dem 2025 World Payments Report des Capgemini Research Institute wird das Volumen der bargeldlosen Transaktionen in diesem Jahr voraussichtlich 1,65 Billionen $ erreichen.
Der Bericht zeigt zudem, dass digitale Geldbörsen wie Alipay und Apple Pay im Jahr 2023 51 % der globalen Verbraucherausgaben ausmachten. Das stellt einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar, da digitale Zahlungen weiterhin die Verbraucherpräferenzen dominieren.
Für dein Einzelhandelsunternehmen bieten Zahlungsdienstleister:innen deinen Kund:innen Freiheit, Flexibilität und Kontrolle über ihre Zahlungen. Im Folgenden erfährst du, wie Zahlungslösungen für Unternehmen funktionieren, welche Kosten anfallen und wie du die besten Anbieter:innen für dich auswählst.
Was sind Zahlungslösungen für Unternehmen?
Zahlungslösungen für Unternehmen sind Systeme, mit denen du verschiedene Zahlungsarten akzeptieren kannst – zum Beispiel Kredit- und Debitkarten, kontaktlose und mobile Zahlungen, Gutscheine oder Geschenkkarten. Sie sind für E-Commerce und stationäre Geschäfte unverzichtbar, wenn du deinen Kund:innen mehr als nur Barzahlung anbieten möchtest.
Diese Lösungen verbinden dein Unternehmen, deine Kund:innen und eine Bank oder andere Finanzdienstleister:innen. Im Hintergrund läuft dabei ein sicherer, technisch komplexer Prozess, der für dich und deine Kund:innen in Sekunden abläuft:
- Deine Kund:innen wählen ihre bevorzugte Zahlungsmethode – online durch Eingabe der Zahlungsdaten oder vor Ort über ein Kartenlesegerät (POS-Terminal).
- Die Zahlungsdienstleister:innen senden die Zahlungsinformationen an deine Bank.
- Deine Bank leitet die Transaktion an das jeweilige Kartenunternehmen wie Visa, Mastercard oder American Express weiter.
- Das Kartenunternehmen fragt bei der Bank der Kund:innen eine Genehmigung an.
- Die Bank der Kund:innen genehmigt entweder die Transaktion und sendet einen Genehmigungscode an das Kartenunternehmen oder lehnt die Transaktion ab.
- Der Code geht zurück über das Kartenunternehmen an deine Bank.
- Deine Bank sendet den Genehmigungscode an dein Zahlungsterminal.
- Dein Zahlungsterminal bestätigt die Transaktion und druckt einen Beleg aus.
- Das Konto oder die Karte der Kund:innen wird mit dem entsprechenden Betrag belastet.
All das passiert in wenigen Sekunden – für Käufer:innen und Verkäufer:innen fast unsichtbar. In Deutschland verlangen Zahlungsdienstleister meist eine Transaktionsgebühr zwischen 0,9 % und 3 % des Kaufbetrags, oft ergänzt durch eine monatliche Grundgebühr von etwa 10 € bis 30 €.
Zahlungsdienstleistungen vs. Händlerkonto
Ein Händlerkonto (englisch: Merchant Account) ist ein spezielles Geschäftskonto, über das Zahlungen mit Kredit- oder Debitkarten abgewickelt werden. Es fungiert als Zwischenstation zwischen den Zahlungen deiner Kund:innen und deinem regulären Geschäftskonto.
In Deutschland kannst du ein Händlerkonto meist über deine Bank oder über Zahlungsdienstleister:innen wie Stripe oder PayPal einrichten. Es ist in der Regel Teil eines kompletten Zahlungspakets und setzt eine Unternehmensregistrierung (z. B. eine Gewerbeanmeldung) voraus.
Die 6 besten Zahlungslösungen für Unternehmen 2025
Wenn du nach Zahlungsdienstleistungen suchst, findest du hier die führenden Anbieter:innen. Die beste Option hängt von deinem Geschäftstyp, deiner Größe und deinen Bedürfnissen ab – auf dieser Liste ist für alle etwas dabei.
|
Anbieter:in |
Monatliche Gebühren |
Transaktionskosten |
Auszahlung |
|---|---|---|---|
|
Shopify Payments |
ab 25 € |
keine, Gebühren für Kreditkartenverarbeitung je nach Plan |
~1 Werktag |
|
Stripe |
0 € |
1,5 % + 0,25 € (Inland), 3,25 % + 0,25 € (international) |
2-7 Tage (je nach Methode) |
|
PayPal |
0 € |
0,35 € + 2,99 % pro Transaktion (Standard) |
Sofort auf PayPal-Konto, 3-7 Tage auf Bankkonto |
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Mollie |
0 € |
ca. 2,99 % + 0,30 €, ggf. 2–3 % Währungsaufschlag bei FX |
Du entscheidest: täglich, wöchentlich oder monatlich |
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SumUp |
0 € |
ca. 1 % (Debit) / ca. 2 % (Kreditkarte) |
Standard: 2–3 Werktage; mit SumUp Business Card: Auszahlung schon am nächsten Tag möglich |
|
Payone |
variiert |
individuell, je nach Vertrag |
Standardmäßig 4× pro Monat („wöchentliche Auszahlung“; Periodenende am 7., 14., 21. und letzten Kalendertag). Gutschrift i. d. R. innerhalb weniger Werktage nach Periodenende (bankabhängig) |
Die Methode
Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Anforderungen – abhängig von Faktoren wie Transaktionsvolumen, internationaler Reichweite und branchenspezifischen Vorgaben. Ein Aspekt ist jedoch für alle entscheidend: die Möglichkeit, alle Verkaufsprozesse auf einer einzigen Plattform zu vereinen.
Mit Shopify Payments bekommst du eine vollständig integrierte Zahlungslösung direkt in deinem Shopify-Shop, ohne den Aufwand, mehrere Systeme miteinander zu verbinden. Statt separate Anbieter:innen für Online- und stationäre Verkäufe zu nutzen, verwaltest du mit Shopify alle Bestellungen, Kundendaten und Umsätze zentral an einem Ort.
Für viele Händler:innen ist das ein klarer Vorteil: weniger Verwaltungsaufwand, einheitliche Berichte und nahtlose Abwicklung von Zahlungen. Dennoch lohnt sich immer ein Vergleich verschiedener Anbieter:innen, um die für dich passende Lösung zu finden. Im folgenden Überblick lernst du neben Shopify Payments die führenden Zahlungslösungen für Unternehmen kennen. Besonders relevant sind dabei Kriterien wie native Integration, internationale Zahlungsoptionen, Effizienz im Betrieb, Gesamtkosten und Skalierbarkeit.
1. Shopify Payments

Shopify ist die einzige vollständig integrierte Commerce-Lösung, mit der du dein gesamtes Geschäft zentral aus einer Plattform steuern kannst. Im Gegensatz zu anderen Systemen, die komplexe Schnittstellen zwischen verschiedenen Anbieter:innen erfordern, bündelt Shopify alle Vertriebskanäle an einem Ort – ob Onlineshop, stationäres Geschäft, Pop-up-Store oder Verkauf über Social Media.
Mit Shopify Payments, das direkt in die Plattform integriert ist, erhältst du umfassende Zahlungsabwicklungsfunktionen, die nahtlos über alle Kanäle hinweg funktionieren. Dazu gehören sichere Kreditkartenverarbeitung, automatisierte Betrugsprävention und Unterstützung für lokale Zahlungsmethoden in bestimmten Märkten. Jede Transaktion ist durch automatische Betrugsanalysen geschützt, sodass dein Unternehmen sicher bleibt, während du wächst.
Und da Shopify ein vollständiges Point-of-Sale-System ist, erhältst du auch ein integriertes Backoffice mit Inventarverwaltung, Kundenprofilen, Marketingfunktionen, detaillierten Berichten und Omnichannel-Checkout-Optionen. Da du keine langfristigen Verträge abschließen musst, behältst du volle Flexibilität und Freiheit.
Funktionen:
- Nahtlose Integration mit Shopify-Shops
- Mehrere Zahlungsoptionen, einschließlich Kreditkarten
- Echtzeitberichte
Kosten: Store-Pläne ab 25 € pro Monat. Keine Transaktionsgebühren, wenn du Shopify Payments nutzt. Die Gebühren für die Kreditkartenverarbeitung hängen vom gewählten Plan ab. Bei Nutzung externer Zahlungsanbieter:innen fallen zusätzliche Gebühren zwischen 0,5 und 2 % ja nach Plan an.
2. Stripe
Mit Stripe können E-Commerce-Shops Online-Zahlungen in über 135 Währungen akzeptieren, vorgefertigte Zahlungsseiten nutzen, Abonnements verwalten und Rechnungen ausstellen.
Das System bietet eine leistungsstarke API, mit der du weltweite Zahlungsmethoden integrieren wie etwa Alipay in China oder iDEAL in den Niederlanden. Stripe ist außerdem bekannt für seine starke Betrugserkennung.
Funktionen:
- Abwicklung internationaler Zahlungen in verschiedenen Währungen
- Online- und Vor-Ort-Zahlungen möglich
- Kompatibel mit über 100 Zahlungsmethoden
- One-Click-Checkout
Kosten: In Deutschland aktuell 1,4 % + 0,25 € pro erfolgreicher Kartenzahlung mit europäischen Karten, 2,9 % + 0,25 € für internationale Karten. Für SEPA-Lastschriften fallen 0,8 % pro Transaktion an (maximal 5 €). Je nach Nutzung können zusätzliche Gebühren für Premium-Funktionen oder Abonnements entstehen.
3. PayPal
PayPal ist einer der bekanntesten Online-Zahlungsanbieter und hat sich längst zu einer umfassenden Plattform für Zahlungsabwicklung und Händlerlösungen entwickelt. Paypal ist geeignet für Unternehmen jeder Größe. Du kannst PayPal nutzen, um Online-Zahlungen anzunehmen, Rechnungen zu versenden, einen Express-Checkout anzubieten und sogar Zahlungen vor Ort zu akzeptieren.
Funktionen:
- Leistungsstarke Tools für den Online-Zahlungsverkehr
- Internationale Zahlungsabwicklung in über 100 Währungen
- Einfach einbettbare Zahlungsbuttons für Websites und Shops
- Option für PayPal Express Checkout für schnelleren Kaufabschluss
Kosten: In Deutschland liegen die Standardgebühren bei 2,49 % + 0,35 € pro inländischer bzw. EU-/EWR-Zahlung. Für internationale Zahlungen aus Nicht-EU-Ländern berechnet PayPal 3,49 % + 0,35 €. Mikrozahlungen kosten 10 % + 0,10 €. Eine monatliche Grundgebühr fällt nicht an.
4. Mollie
Mollie ist ein in den Niederlanden gegründetes Zahlungsunternehmen, das sich auf einfache Integration, transparente Gebühren und eine breite Auswahl an lokalen und internationalen Zahlungsmethoden spezialisiert hat. Es eignet sich besonders für Onlineshops, die in mehreren europäischen Märkten aktiv sind, und lässt sich unkompliziert mit Plattformen wie Shopify verbinden. Mollie bietet zudem flexible Abrechnungszyklen, eine übersichtliche Benutzeroberfläche und integrierte Funktionen für wiederkehrende Zahlungen.
Funktionen:
- Unterstützung von mehr als 25 internationalen und lokalen Zahlungsmethoden (z. B. SEPA, SOFORT, Klarna, iDEAL, Kreditkarten)
- Schnelle Integration in gängige Shop-Systeme
- Wiederkehrende Zahlungen und Abonnement-Abwicklung
- API für individuelle Anpassungen
- Transparente Gebührenstruktur ohne Grundgebühr
Kosten: Keine monatlichen Fixkosten. Die Gebühren hängen von der Zahlungsmethode ab, z. B. 1,8 % + 0,25 € für SEPA-Lastschrift, 1,2 % + 0,25 € für SOFORT, 2,9 % + 0,25 € für Kreditkarten.
5. SumUp
SumUp ist eine in Deutschland sehr beliebte Komplettlösung für kleine Unternehmen, Gastronomie und mobile Händler:innen, die Kartenzahlungen überall akzeptieren wollen. Neben Kartenlesegeräten bietet SumUp auch Online-Zahlungslinks, Rechnungsstellung und einen einfachen Webshop-Baukasten. Die Geräte sind ohne langfristigen Vertrag erhältlich, und die Gebühren fallen nur bei tatsächlichen Transaktionen an.
Funktionen:
- Mobile Kartenterminals (kontaktlos, Chip & PIN)
- Zahlung per Link, QR-Code oder Rechnung
- Keine monatlichen Fixkosten
- Integrierte Umsatzübersicht und Exportfunktionen
- Unterstützung gängiger Karten und Wallets (Visa, Mastercard, Amex, Google Pay, Apple Pay)
Kosten: Keine monatliche Gebühr. Vor Ort 1,49 % pro Transaktion, bei Online-Zahlungen 2,5 %.
6. Payone
Payone ist ein deutsches Zahlungsunternehmen, das vor allem von mittelständischen und großen Unternehmen genutzt wird und sowohl E-Commerce als auch stationären Handel abdeckt. Als Joint Venture der Sparkassen-Finanzgruppe und Worldline bietet Payone umfangreiche POS-Lösungen, Online-Payment-Integrationen und Omni-Channel-Services. Besonders vorteilhaft ist die direkte Anbindung an Bankdienstleistungen, was eine schnelle Auszahlung und hohe Sicherheit ermöglicht.
Funktionen:
- Unterstützung von mehr als 30 nationalen und internationalen Zahlungsmethoden (z. B. girocard, SEPA, Kreditkarten, PayPal, Apple Pay, Google Pay)
- Voll integrierte POS- und E-Commerce-Lösungen
- Betrugsprävention und Risikomanagement-Tools
- Individuelle Konditionen für große Volumina
- Direkte Anbindung an Sparkassen und Banken
Kosten: Individuelle Preisgestaltung je nach Branche, Transaktionsvolumen und Zahlungsarten. Übliche Kreditkartengebühren liegen zwischen 0,89 % und 2,5 % pro Transaktion.
6 Dinge, die du bei der Wahl einer Zahlungslösung für Unternehmen beachten solltest
Jetzt weißt du, was die meisten Zahlungsdienstleister:innen anbieten und welche Preisstrukturen sie verwenden. Hier sind einige wichtige Punkte, die du bei der Recherche nach verschiedenen Anbieter:innen im Hinterkopf behalten solltest:
Preisgestaltung
Zwei Anbieter:innen von Zahlungslösungen können dir ein sehr ähnliches Funktionspaket anbieten, es aber ganz unterschiedlich bepreisen. Achte deshalb genau auf mögliche Einrichtungskosten, Transaktionsgebühren und die Preisstruktur.
Für kleinere Unternehmen lohnt sich oft ein Pauschalpreis mit klar kalkulierbaren Kosten pro Monat. Bei höherem Umsatzvolumen können dagegen gestaffelte Tarife oder das Interchange-plus-Modell günstiger sein, da sich die Gebühren pro Transaktion reduzieren.
Wichtig ist, dass du genau verstehst, wofür du bezahlst und wie sich deine Rechnung zusammensetzt. So vermeidest du versteckte Gebühren oder unvorhergesehene Zusatzkosten. Prüfe außerdem, ob die Anbieter:innen Mindestvertragslaufzeiten oder zeitliche Verpflichtungen für bestimmte Preispläne verlangen.
Zahlungsarten
Je mehr passende Zahlungsmethoden du anbietest, desto eher schließt du jeden potenziellen Verkauf erfolgreich ab. Kund:innen haben unterschiedliche Vorlieben, von Kredit- und Debitkarten über digitale Geldbörsen bis hin zu „Kauf jetzt, zahle später“-Optionen (BNPL).
Wähle Zahlungsanbieter:innen, die nicht nur gängige internationale Optionen unterstützen, sondern auch regionale Bezahlmethoden. In Deutschland und Europa gehören dazu etwa SEPA-Lastschrift, Sofortüberweisung/Klarna, Giropay oder Paydirekt. Für den internationalen Handel kann die Unterstützung lokaler Systeme wie iDEAL (Niederlande) oder Boleto (Brasilien) entscheidend sein.
Kundenservice
Reibungslose Zahlungen sind entscheidend, sowohl für die Zufriedenheit deiner Kund:innen als auch für deinen Cashflow. Kommt es zu Verzögerungen oder Problemen, verlierst du im schlimmsten Fall nicht nur Umsatz, sondern auch das Vertrauen deiner Käufer:innen.
Frage dich deshalb: Wie reagieren deine Zahlungsanbieter:innen, wenn etwas schiefläuft? Gibt es einen schnellen, kompetenten Support, idealerweise in deiner Sprache und zu deinen Geschäftszeiten?
Sieh dir unabhängige Bewertungsplattformen wie G2, Capterra oder Trustpilot an. Dort findest du Erfahrungsberichte anderer Unternehmer:innen und bekommst ein realistisches Bild von der Reaktionsgeschwindigkeit, Freundlichkeit und Problemlösungskompetenz der Anbieter:innen.
PCI-Compliance
Seriöse Zahlungsanbieter:innen müssen strenge Sicherheitsstandards einhalten, um Transaktionen und sensible Zahlungsdaten deiner Kund:innen zu schützen. Besonders wichtig sind die PCI-Compliance, der internationale Standard für die sichere Verarbeitung von Kredit- und Debitkarteninformationen, sowie SOC-Zertifizierungen, die Datenschutz, Verarbeitungsintegrität, Sicherheit, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit abdecken. Ob deine Anbieter:innen diese Anforderungen erfüllen, erfährst du in der Regel auf den Sicherheits- oder Compliance-Seiten ihrer Websites.
Integrationen
Überlege dir zunächst genau, welche Anforderungen du an Zahlungslösungen hast, insbesondere, wie gut sie sich mit deinen bestehenden Geschäftstools verknüpfen lassen. Achte dabei vor allem auf Integrationen mit Zahlungsanbieter:innen, Warenkorbsystemen, Buchhaltungssoftware und anderen relevanten Anwendungen. Erstelle eine Liste dieser Tools und prüfe dann, welche Zahlungsanbieter:innen nahtlos dazu passen.
Berücksichtige außerdem die Zahlungsmethoden, die du deinen Kund:innen anbieten möchtest. Neben Kredit- und Debitkarten können das etwa ACH-Überweisungen, Geschenkkarten, mobile Zahlungen, Schecks, elektronische Schecks oder individuelle Optionen wie Teilzahlungen sein. So stellst du sicher, dass deine Lösung sowohl technisch als auch inhaltlich optimal zu deinem Geschäftsmodell passt.
Berichterstattung und Analysen
Wähle eine Zahlungslösung, die nicht nur Transaktionen abwickelt, sondern auch wertvolle Einblicke in deine Unternehmensleistung liefert. Im Minimum solltest du Zugriff auf Berichte zur Anzahl der Transaktionen und zum Verkaufsvolumen pro Tag, Woche oder Monat haben. Noch besser ist es, wenn die Anbieter:innen fortgeschrittene Kennzahlen bereitstellen – etwa zu Zahlungsmethoden, Kaufverhalten oder wiederkehrenden Kund:innen – und dir automatisierte Reporting-Optionen bieten. So sparst du Zeit, erhältst fundierte Entscheidungsgrundlagen und kannst dein Geschäft gezielt optimieren.
Was beinhalten Zahlungslösungen für Unternehmen?
Zahlungsdienstleister:innen sammeln die Transaktions- und Zahlungsdaten deiner Kund:innen, holen die Genehmigung der ausstellenden Bank ein, ziehen den Betrag ein und überweisen ihn auf dein Geschäftskonto.
Typischerweise umfassen Zahlungslösungen folgende Dienstleistungen und Tools:
Zahlungsabwicklung
Die Zahlungsabwicklung ist notwendig, um Bargeld, Kreditkartenzahlungen, Debitkartentransaktionen, mobile Geldbörsen und andere Formen elektronischer Zahlungen zu akzeptieren. Dies ermöglicht es dir, Zahlungen mit deinem Händlerkonto zu akzeptieren.
Zahlungsgateway
Sichere Zahlungsgateways sind die technologischen Plattformen, die Online-Zahlungen von deinem Onlineshop abwickeln. Sie gewährleisten, dass du Zahlungen mit Kredit- und Debitkarten sicher verarbeiten kannst.
Zahlungsterminal
Ein physisches Zahlungsterminal ist das stationäre Pendant zu einem Zahlungsgateway in einem Onlineshop, wie ein Chip- und PIN-Gerät. Es handelt sich um ein Hardwaregerät, an dem deine Kund:innen mit ihren Karten oder NFC- oder RFID-fähigen mobilen Geräten bezahlen.
POS-System
Ein Point-of-Sale-System (POS) ist ein physisches, stationäres Terminal mit einer Backend-Software, die Verkäufe, Bestandsniveaus und Kundeninformationen verfolgt. Es bietet auch reibungslose Einkaufsmöglichkeiten für Unternehmen mit physischer Präsenz: Mit einem POS-Terminal können deine Kund:innen beispielsweise online kaufen und in deinem Geschäft abholen (BOPIS).
Mobiles Zahlungssystem
Nutze dein Smartphone oder Tablet als Kreditkartenterminal. Ein mobiler Kartenleser verbindet sich mit deinem Gerät sowie einer mobilen App, die Zahlungsinformationen an deine:n Zahlungsabwickler:in überträgt.
Shopifys Tap To Pay ist eine leistungsstärkere Version eines mobilen Zahlungssystems mit einem integrierten Barcode-Scanner, sicheren Zahlungen mit jeder Zahlungsmethode und vollständiger Integration in das Backoffice des Shops.
Virtuelles Terminal
Ein virtuelles Terminal ist Software, mit der du Zahlungen ohne physische Karte entgegennehmen und verarbeiten kannst, beispielsweise telefonisch oder am Computer.
Integrationen mit Drittanbieter:innen
Die besten Anbieter:innen von Zahlungsdienstleistungen ermöglichen es dir, deine Zahlungsprozesse und -methoden basierend auf deiner Branche und den Märkten, auf denen du verkaufen möchtest, anzupassen. Manchmal geschieht dies über Integrationen mit Drittanbieter:innen.
Wenn du beispielsweise einen einfachen Checkout für Kund:innen in den Niederlanden anbieten möchtest, sollten sie in Euro bezahlen können. Dafür benötigst du möglicherweise Zahlungslösungen, die eine Integration mit iDEAL anbieten, dem führenden E-Commerce-Zahlungssystem in den Niederlanden.
Kundenbindungsprogramme und Belohnungen
Manche Zahlungslösungen unterstützen auch Kundenbindungsprogramme und Belohnungen. Solche Dienstleistungen verknüpfen die Käufe der Kund:innen mit ihrem Profil und vorherigen Aktivitäten. Damit hast du die Möglichkeit, wiederkehrende Käufer:innen automatisch und sofort zu belohnen.
Kosten für Zahlungsdienstleistungen
Grundsätzlich gibt es drei gängige Modelle, nach denen Zahlungsdienstleister:innen ihre Gebühren berechnen: Pauschalpreis, gestaffelte Preisstruktur und Interchange-plus.
Zusätzlich fallen in der Regel sogenannte Interchange-Gebühren an. Diese stellen einen prozentualen Anteil jeder Transaktion dar, der an Kreditkartenunternehmen gezahlt wird, um die Verarbeitung von Kredit- oder Debitkartenzahlungen abzudecken. Sie dienen dazu, das Risiko von Betrug oder Zahlungsausfällen abzusichern, das Kartenunternehmen und Banken bei jeder Transaktion tragen.
Pauschalpreis
Das Pauschalpreismodell ist die einfachste und am leichtesten kalkulierbare Preisstruktur. Hier zahlst du in der Regel einen festen Prozentsatz pro Transaktion zuzüglich einer kleinen, festen Gebühr.
Ein typisches Beispiel wäre 2,9 % + 0,30 € pro Transaktion. Diese Struktur ist transparent und gut planbar, da du deine Kosten direkt anhand der Anzahl und Höhe deiner Verkäufe in einem bestimmten Zeitraum abschätzen kannst.
Gestaffelt
Beim gestaffelten Preismodell variieren die Gebühren je nach Zahlungsart und dem damit verbundenen Risiko für die Zahlungsabwickler:innen.
Beispielsweise gibt es oft eine günstige Stufe für persönliche Kredit- und Debitkartenzahlungen, die als besonders sicher gelten und deshalb niedrige Verarbeitungsgebühren haben. Eine höhere Stufe könnte internationale Online-Zahlungen umfassen, die ein größeres Betrugsrisiko bergen und daher mit höheren Gebühren verbunden sind.
Interchange plus
Beim Interchange-plus-Modell zahlst du die festgelegte Interchange-Gebühr der Kreditkartenunternehmen plus einen Aufschlag, also einen zusätzlichen Prozentsatz oder einen festen Betrag pro Transaktion.
Im Gegensatz zu Pauschal- oder gestaffelten Modellen ist hier klar ersichtlich, wofür du bezahlst, wodurch versteckte Kosten offengelegt werden. Dieses Modell kann besonders attraktiv für Unternehmen sein, die die bestmöglichen Konditionen suchen. Allerdings empfinden vor allem kleinere Betriebe die detaillierte Preisstruktur oft als kompliziert und unübersichtlich.
Zusätzliche Gebühren
Neben den regulären Transaktionskosten können bei Zahlungslösungen für Unternehmen weitere Gebühren anfallen, die du unbedingt einplanen solltest. Dazu zählen unter anderem:
- Einrichtungsgebühren
- Wiederkehrende Gebühren für dein Händlerkonto (z. B. jährlich oder monatlich)
- Mindestverarbeitungsgebühr, wenn du ein bestimmtes Transaktionsvolumen nicht erreichst
- Rückbuchungsgebühren, wenn Kund:innen eine Zahlung anfechten und gewinnen
- PCI-Compliance-Gebühren für die Einhaltung von Sicherheitsstandards
- Abrechnungsgebühren
- Batch-Gebühren für die Abwicklung vieler Transaktionen auf einmal
- Stornierungs- oder Kündigungsgebühren, wenn du den Dienst vor Ablauf deines Vertrags kündigst
- NSF-Gebühren („nicht ausreichende Mittel“), wenn dein Konto nicht gedeckt ist, um eine Zahlung zu verarbeiten
Finde die richtigen Zahlungslösungen für dein Unternehmen
Zuverlässige Zahlungslösungen bringen gleich zwei entscheidende Vorteile: Erstens stellst du sicher, dass deine Kund:innen jederzeit ihre bevorzugte Zahlungsmethode nutzen können und der Kaufabschluss damit reibungslos erfolgt. Zweitens profitierst du von einem stabileren Cashflow, weil die Einnahmen oft schon innerhalb eines Werktags auf deinem Konto sind. Die Zahlungsabwicklung läuft im Hintergrund automatisch, sodass du dich voll und ganz auf deine Produkte, dein Marketing und deine Kund:innen konzentrieren kannst.
Wähle eine Lösung, die zu deinen Anforderungen und deinem Budget passt. Der Aufwand lohnt sich in jedem Fall.
Häufig gestellte Fragen zu Zahlungslösungen für Unternehmen
Was machen Zahlungsdienstleister:innen?
Zahlungsdienstleister:innen bieten in der Regel folgende Services an:
- Zahlungsabwicklung
- Zahlungsgateway
- Zahlungsterminal
- POS-System
- Mobile Zahlungen
- Virtuelles Terminal
- Berichterstattung und Analysen
- PCI-Compliance
Was ist ein Beispiel für eine:n Zahlungsdienstleister:in?
Shopify ist ein Beispiel für einen Zahlungsdienstleister. Shopify bietet eine umfassende Suite von Geschäftstools, darunter Zahlungsdienstleistungen, Zahlungsabwicklung, POS-Systeme, Bestandsverwaltung und mehr.
Was sind Zahlungsdienstleistungen auf meinem Kontoauszug?
Zahlungsdienstleistungen auf deinem Kontoauszug beziehen sich auf die Gebühren und Kosten, die mit der Verarbeitung von Kredit- und Debitkartentransaktionen für dein Unternehmen verbunden sind. Dazu gehören Transaktionsgebühren, monatliche Servicegebühren und andere Kosten.
Wer ist mein:e Zahlungsdienstleister:in?
Deine Zahlungsdienstleister:innen sind die Unternehmen, die Kredit- und Debitkartenzahlungen für dich verarbeiten. Das können Banken, spezialisierte Zahlungsabwicklungsunternehmen wie Shopify, Stripe oder PayPal oder Finanzdienstleister:innen sein, die Händlerkonten und Lösungen zur Zahlungsabwicklung anbieten.
Wie verdienen Zahlungsdienstleister:innen Geld?
Sie generieren Einnahmen durch verschiedene Gebührenarten, darunter Transaktionsgebühren, monatliche Grundgebühren, Gerätemieten, Servicegebühren, Stornierungsgebühren, Währungsumrechnungsgebühren, Einrichtungsgebühren und teilweise auch versteckte Zusatzkosten.
Ist PayPal ein Zahlungsdienstleister?
Ja, PayPal ist ein Zahlungsdienstleister.





